Der neue Mitbewerber für Skype ist MegaChat. Diese Plattform wurde im Dezember 2014 angekündigt und gerade eben in einer Beta-Version für die Nutzung freigegeben. Entwickelt wurde der neue Kommunikationsdienst von Kim Schmitz, der weltweit unter dem Namen Kim Dotcom bekannt wurde. Die Entwicklung in den ersten Stunden zeigte bereits, dass das neueste Projekt von Kim Dotcom den Namen zutreffend tragen und sich zu einem Mega-Erfolg entwickeln könnte: Schon in den ersten Stunden nach dem Start wurden über MegaChat rund eine halbe Million Anrufe ausgeführt. Die Plattform Mega, auf der die Nutzer einen Account für den Zugang zu MegaChat besitzen müssen, zählt inzwischen über 15 Millionen angemeldete Nutzer. Einem Post bei Twitter zufolge geht Kim Dotcom davon aus, dass er schon Ende 2015 die Schwelle von hundert Millionen registrierten Nutzern überschreiten wird.
Was sollten künftige Nutzer von MegaChat wissen?
Dass eine Beta-Version noch einige Ecken und Kanten haben kann, stellte auch MegaChat unter Beweis. Während der Datenaustausch von Beginn an fehlerfrei klappte, gab es zum Start kleine „Hänger“ beim Aufbau von Verbindungen. Inzwischen wurden einige der zugrunde liegenden Bugs schon beseitigt. Von der Klang- und Bildqualität bei Anrufen und Videoanrufen erweist sich MegaChat als ernst zu nehmender Konkurrent für Skype. MegaChat arbeitet mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung als Prävention gegen einen möglichen Datenklau. Dabei handelt es sich um ein RSA-Kryptosystem. Im Gegensatz zu Skype handelt es sich bei MegaChat nicht um eine separat zu startende Desktop-Anwendung. Die MegaChat-Funktionen werden direkt in den Browser integriert. Sie lassen sich durch das Symbol „Conversations“ direkt aus dem Browserfenster heraus aufrufen.
Wissenwertes zu Kim Dotcom
Kim Dotcom wurde als Kim Schmitz 1974 in der deutschen Hafenstadt Kiel geboren und besitzt inzwischen auch die finnische Staatsbürgerschaft. Kim Dotcom startete seine Internetkarriere als Hacker und fälschte Paycards. Nach der Entdeckung stellte er sein Wissen in den Dienst der Ermittlungsbehörden. Einer seiner Auftraggeber war der Anwalt Günther Freiherr von Gravenreuth. Außerdem arbeitete er bei der Aufdeckung von Verletzungen des Markenrechts mit. Derzeit hält er sich in Neuseeland auf, wo er sich seit einer Razzia und einem internationalem Haftbefehl strengen Auflagen stellen muss. Dieser Haftbefehl erging vom amerikanischen FBI im Jahr 2012 im Zusammenhang mit der von Kim Dotcom betrieben Sharing-Plattform MegaUpload, mit der Urheberrechte der amerikanischen Medienwirtschaft in erheblichem Umfang verletzt worden sein sollen. Der Rechtsstreit dauert bis heute an.
Quelle: TechCrunch, Wikipedia
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