
Der Erfinder und Musikfreund
Daten und Fakten rund um die Synthesizer von Robert Moog
Schon von Jugend an arbeitete Robert Moog an Technik, mit der musikalische Klänge auf elektronischem Weg erzeugt werden können. Zwar war er erfolgreich, doch diese ersten Synthesizer erwiesen sich für den praktischen Einsatz durch die damals noch verwendete Röhrentechnik als zu energieverbrauchsintensiv und aufgrund ihrer Größe zu unhandlich. Das änderte sich Anfang der 1960er Jahre, als die Röhrentechnik von den Transistoren abgelöst wurde. Dadurch reduzierte sich der Energieverbrauch auf einen Bruchteil und auch die Größe der Synthesizer schrumpfte. Der erste Moog-Synthesizer mit der Transistortechnik kam 1964 auf den Markt. Doch das Interesse war noch recht gering, bis 1968 die modularen p-Modelle für den mobilen Einsatz herausgebracht wurden.
Wer war am Weltruhm der Moog-Synthesizer entscheidend beteiligt?
Das Interesse an den Moog-Synthesizern stieg sprungartig an, nachdem Walter Carlos (später als Wendy Carlos in der Musikszene bekannt) mit dem weltweit erfolgreichen Album „Switched-On Bach“ an den Start ging. Ziemlich zeitgleich probierte auch die Band „The Beatles“ den neuartigen Elektrosound auf ihrem Album „Abbey Road“ aus. Einen ersten Boom erlebten die Moog-Synthesizer in den 1970er Jahren, als sie auch beispielsweise bei „Uriah Heep“ und Steve Wonder sowie „Kraftwerk“ und „Pink Floyd“ zum Einsatz kamen. Einige Künstler spezialisierten sich auf die Art von Musik, die mit den Moog-Synthesizern erzeugt werden kann. Dazu gehören beispielsweise Jan Hammer (bekannt durch den Soundtrack zur Krimiserie „Miami Vice“) und der Franzose Jean-Michel Jarre (bekannt vor allem durch die „Oxygene“ und „Equinox“-Variationen).
Robert Moog revolutionierte auch das Theremin
Dem Theremin von Lew Termen erging es ähnlich wie den ersten Synthesizern. Störend waren die Größe und der Energieverbrauch, denn hier kam zu Beginn ebenfalls die Röhrentechnik zum Einsatz. Robert Moog, der sich bereits seit seinem 15. Lebensjahr parallel mit diesem Instrument beschäftigte, gelang es, von den Röhren auf die moderne Transistortechnik umzustellen. Dadurch schrumpften die Baugröße, der Energieverbrauch und die Herstellungskosten. Damit wurde es auch für die Popmusik interessant, wie beispielsweise Einsätze in Titeln der Bands „Beach Boys“ und „Led Zeppelin“ beweisen. Klänge eines Theremins sind zum Beispiel im Kinofilm „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und „Mars Attacks“ zu hören. Zudem gibt es einige Theremin-Spezialisten. Dazu gehören die australische Band „Angelsplit“ sowie der Italiener Jean Ven Robert Hal und der Franzose Jean-Michael Jarre.
Quelle: Elektropolis, Synthmuseum, Moog Music
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