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Reiseziele für Eisenbahnfreunde: Jubiläum bei der Semmeringbahn

Tourist girl at railway station platform

Die Semmeringbahn in Österreich hält in der Geschichte der Eisenbahnen in Europa einen Rekord. Deshalb stellen wir sie zum Jubiläum vor.

Am 17. Juli 2024 wird die Semmeringbahn in Österreich 170 Jahre alt. Sie wurde am 17. Juli 1854 für die Nutzung als öffentliches Verkehrsmittel freigegeben, nachdem bereits zwei Monate vorher eine feierliche Probefahrt mit Kaiser Franz Joseph an Bord stattgefunden hatte. Im Jahr 1998 wurde Sie als Teil des Weltkulturerbes unter den Schutz der UNESCO gestellt. Zudem ist sie ein Rekordhalter in der Eisenbahngeschichte. Die Semmeringbahn ist die erste Gebirgsbahn in Europa, die auf Schienen mit der regulären Spurweite von 1435 Millimetern (Normalspur) fährt.

Wie kam es zum Bau der Semmeringbahn?

Gebirgsbahnen entstanden überwiegend entlang der stark durch Kaufleute frequentierten Gebirgspässe. Doch diese Notwendigkeit bestand am Semmeringpass, dessen höchste Stelle sich rund 984 Meter über dem Meeresspiegel befindet, lange Zeit nicht. Erst im frühen 18. Jahrhundert wurde entlang dieser Trasse eine erste Straße gebaut- Sie wies Steigungen von bis zu 17 Prozent auf. Erste Ideen für den Bau einer Eisenbahnstrecke entstanden im 19. Jahrhundert unter der Federführung von Erzherzog Johann. Später wurde Carl von Ghega mit der Planung und Beaufsichtigung der dazu notwendigen Bauarbeiten beauftragt. Sie begannen im Jahr 1884. Zeitweise waren bis zu 20.000 Menschen allein bei den Tunnelbauarbeiten beschäftigt.

Zahlen und Fakten rund um die Semmeringbahn

Die befahrbare Trasse ist 42 Kilometer lang und verbindet die Orte Mürzzuschlag und Gloggnitz. Der Höchste Punkt liegt auf 898 Metern über dem Meeresspiegel und damit 271 Meter höher als Mürzzuschlag und 459 Meter höher als Gloggnitz. Wer steinerne Durchlässe und Brücken liebt, kommt auf der Strecke mit mehr als 100 Exemplaren voll auf seine Kosten. Insgesamt überwindet die Semmeringbahn 16 pro Richtungsfahrt 16 Viadukte und14 Tunnel. Die engste Bogendurchfahrt weist einen Radius von 190 Metern auf. Schon wenige Jahre nach der Eröffnung als Strecke für die Fahrgastbeförderung wurde sie für den Gütertransport genutzt (ab 1968). Eine besondere Belastung für die Streckenführung stellten die Kohletransporte mit drei vorgespannten Lokomotiven und einem Gesamtgewicht von bis zu 900 Tonnen dar. Kurz vor dem Ende des zweiten Weltkriegs sollte en Tunnel der Semmeringbahn aus militärtaktischen Gründen gesprengt werden. Doch Oberst Heribert Raithel ist es zu verdanken, dass sie „nur“ mit gezielt zur Entgleisung gebrachten Zügen blockiert wurden.

Quelle: ÖBB, UNESCO, WDR

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