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ProSiebenSat.1 expandiert weiter ins Online-Geschäft

Schon 2014 hatte die ProSiebenSat.1-Gruppe für eine bisher unbekannte Summe ein Fünftel der Anteile am Mehrkanal-Netzwerk Collective Digital Studio, kurz CDS, erworben. Nun hat die ProSiebenSat.1-Gruppe noch einmal nachgelegt und sich eine Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 75 Prozent gesichert. Die restlichen 25 Prozent sollen in den Händen der CDS-Gründer verbleiben. Dazu gehören neben dem GF Capital Private Equity Fond auch Dan Weinstein, Gary Binkow, Reza Izad und Michael Green.

Welche Pläne hat die ProSiebenSat.1-Group mit CDS?

Das Unternehmen CDS soll mit Studio71 vereint werden und künftig unter dem Namen Collective Studio71 agieren. An diesem neuen Unternehmen werden auch die genannten Anteilseigner mit beteiligt. Für die gesamte Umstrukturierung muss der deutsche Mediengigant 83 Millionen Dollar investieren. Niederlassungen sollen in Berlin, London, Toronto, New York und Los Angeles entstehen. CDS ist auch auf YouTube mit eigenen Kanälen gut vertreten, nachdem das in Jahr 2005 als Management-Agentur gegründete Unternehmen im Jahr 2014 beschloss, den Schwerpunkt der Arbeit vom Musikgeschäft auf das Videogeschäft zu verlagern. Zu den mittlerweile mehr als hundert YouTube-Kanälen von CDS gehören beispielsweise Lilly Singh sowie Epic Meal Time.

Welche Aufgabe soll Collective Studio71 künftig übernehmen?

Die beiden Teile CDS und Studio71 sollen weitgehend erhalten bleiben und eine regionale Zuordnung erhalten. Studio71 ist verantwortlich für Europa und CDS für Amerika sowie andere englischsprachige Regionen der Welt. Beide Firmen werden sich auf Projekte und Branded-Formate spezialisieren, die ausschließlich über das Internet angerufen werden können. Christoph Wahl, der Chef der ProSiebenSat.1-Group hofft, mit der neuen Marketingstrategie einerseits Publikum in aller Welt anzusprechen und zusätzlich neue Werbekunden zu gewinnen. CDS-Chef Michael Green sieht vor allem das Potential, mit den neuen Strukturen das erste wirklich weltweit aktive Netzwerk zu schaffen, das von Beginn an über eine stabile materielle Basis verfügt. Parallel dazu laufen Verhandlungen über eine mögliche Fusion der ProSiebenSat.1-Group mit dem Axel Springer Verlag, wobei eine Summe von 16 Milliarden Dollar im Gespräch sein soll.

Quelle: Variety

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