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Olaf Scholz versus Boris Pistorius: Die K-Frage ist bei der SPD noch ungeklärt

Reichstag building in Berlin

Die Kanzler-Frage (kurz K-Frage genannt) muss bei der SPD noch geklärt werden. Sie wird auf eine Entscheidung zwischen Olaf Scholz und Boris Pistorius hinauslaufen.

Noch ist offen, wer bei der Bundestagswahl Ende Februar 2025 der Kanzlerkandidat der SPD werden wird. Nach dem Bruch der Ampelkoalition unter Olaf Scholz steht die Frage, welche Parameter die Parteiführung und die Mitglieder der Partei bei der Auswahl ihres Kandidaten in den Mittelpunkt stellen. Fest steht allerdings jetzt schon, dass bei der Auswertung aller bisherigen Hinweise nur Olaf Scholz und Boris Pistorius dafür in Frage kommen.

Werden persönliche Beliebtheitswerte das Rennen bei der K-Frage der SPD entscheiden?

Olaf Scholz sieht sich quasi schon als Kanzlerkandidaten der SPD, obwohl es dazu noch keinen offiziellen Beschluss gibt. Boris Pistorius gab bisher an, dass er keine Ambitionen hätte, für das Amt des Bundeskanzlers bei der Wahl im Februar 2025 zu kandidieren. Doch beide Politiker sollten sich noch einmal genauer überlegen, wer tatsächlich mehr Chancen hätte, Stimmen für die SPD zu holen. Ein Blick auf eine Forsa-Umfrage von Mitte November 2024 im Auftrag der RTL-Group zeigt, dass die SPD wahrscheinlich besser beraten wäre, wenn sie sich für Boris Pistorius entscheidet. Der derzeitige Verteidigungsminister schneidet in den Umfragen deutlich besser ab als Olaf Scholz. Der aktuelle Bundeskanzler bringt es in den Westländern der Bundesrepublik auf 18 Prozent und in den Ostländern auf 19 Prozent Zustimmung. Bei Boris Pistorius schlagen 62 Prozent (im Osten) und 66 Prozent Zustimmung in den Westländern zu Buche. Noch deutlicher ist der Unterschied mit 15 Prozent für Scholz und 76 Prozent für Pistorius bei den Probanden, die sich der Umfrage als Anhänger der CDU/CSU zu erkennen gaben.

Welche Voraussetzungen bringt Boris Pistorius für eine Kanzlerschaft mit?

Der Osnabrücker mit „Baujahr“ 1960 entschied sich bereits im Alter von 16 Jahren für die SPD-Mitgliedschaft. Nach einer Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolvierte er den Wehrdienst und widmete sich anschließend einem Jurastudium, das er 1990 mit dem zweiten Staatsexamen abschloss. Ab 1991 war er hauptamtlich in politischen Ämtern tätig. 2013 gab es das Amt des Oberbürgermeisters von Osnabrück auf, um als Innenminister in der niedersächsischen Landesregierung zu arbeiten. Seit Jahresbeginn 2023 ist Boris Pistorius der Bundesminister für Verteidigung. Er setzt sich für eine Stärkung der Bundeswehr und des Zivilschutzes ein. Auch der weitere Fortschritt beim Ausbau und der Absicherung der (behördlichen) Digitalisierung ist ihm ein wichtiges Anliegen.

Quelle: SPD, Forsa, Bundesministerium der Verteidigung

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