
Zuerst schlug in der letzten Septemberwoche 2024 Hurrikan „Helene“ zu und verursachte Schäden sowohl in Mexiko als auch in fünf US- Bundesstaaten, zu denen auch Florida gehörte. Die Schäden waren noch nicht einmal ansatzweise beseitigt, als mit „Milton“ ein zweiter Hurrikan große Teile von Florida verwüstete. Dieser extrem kurze Abstand zwischen zwei heftigen Wirbelstürmen stellte die lokalen und regionalen Notfallsysteme sowie die auf Bundesebene als Katastrophenhilfebehörde agierende Federal Emergency Management Agentur (kurz FEMA) vor immense Herausforderungen. Doch bei der Bewältigung dieser Aufgaben half und hilft eine
Wie genau unterstützt die NASA die Katastrophenhilfe?
Bei Hurrikanen kommen mehrere Probleme zusammen. Zumeist ist in den betroffenen Regionen die Kommunikation eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. Durch die riesigen Wolkenfronten haben traditionelle Satelliten mit optischen Detektoren keinen freien Blick auf diese Regionen. So fehlen den Katastrophenhelfern wichtige Informationen beispielsweise zur Entwicklung der Hochwassersituation oder zum Stand der Stromversorgung. Genau an dieser Stelle kommt die Technik der NASA ins Spiel, die zum Airborne Science Program der Weltraumagentur gehört und in das Disaster Response Coordination System eingebunden ist. Die NASA hat während und nach dem Hurrikan „Milton“ das System UAVSAR eingesetzt. Das Kürzel steht für „Uninhabited Aerial Synthetic Aperture Radar Vehicle“. Es arbeitet mit Radarsystemen, die auch den Zustand der Regionen unter den Wolkenformationen zuverlässig erfassen können. Es kann sowohl auf Satelliten als auch in Flugzeugen verwendet werden. Das verschafft der NASA gemeinsam mit der FEMA die Chance, mit erfahrenen Sturmfliegern genau die Regionen zu erkunden, mit denen keine Kommunikation möglich ist. Die Daten werden in Echtzeit in das Disaster Mapping Portal der NASA übertragen, sodass jederzeit eine Bewertung der Situation anhand einer gesicherten Datenbasis möglich ist.
Wozu dienen die UAVSAR-Daten der NASA noch?
Ein erheblicher Vorteil ist die Datenerhebung über das UAVSAR-System außerdem für die regionalen Energieversorger. Das System ist in der Lage, Flächen mit umfangreichen Stromausfällen zu erkennen. So sind schnellere und gezieltere Reaktionen nach dem Abzug der Wirbelstürme zur Wiederherstellung der Stromversorgung möglich. Außerdem werden die Daten der Wissenschaft zur Verfügung gestellt. Sie helfen dabei, beispielsweise die Entwicklung von Überflutungen beim Durchzug von Hurrikanen besser zu verstehen. Das ist wiederum die Grundlage für optimierte Warnungen und Evakuierungen.
Quelle: NASA
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