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Lebensmittel: Erzeugerpreise ziehen wieder an

Fresh Food from Supermarket

Die Erzeugerpreise geben Hinweise auf die weitere Entwicklung der Verbraucherpreise. Im Bereich der Lebensmittel gibt es Trends für weitere Verteuerungen.

Wer sich gesund ernähren möchte, muss aktuell immer höhere Kosten kalkulieren. Das wird sich so schnell nicht ändern. Darauf deuten die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts zur Entwicklung der Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte hin. Sie stammen von November 2024. Im Vergleich zum Vormonat weisen sie quer durch alle Produkte eine Steigerung um 1,3 Prozent aus. Der Preisanstieg im Verhältnis zum Vergleichsmonat des Vorjahres liegt mit 4,1 Prozent deutlich höher. Dabei ist anzumerken, dass es signifikante Unterschiede bei der Entwicklung der Preise für einzelne Produkte und Produktgruppen gibt.

Erzeugerpreise für Obst sind zuletzt besonders stark gestiegen

Insgesamt stiegen die Erzeugerpreise für Obst im Vergleich der Monate November 2024 mit November 2023 um 23,1 Prozent. Spitzenreiter sind dabei in der Sparte Obst die Abgabepreise für Äpfel, bei denen zeitgleich ein Plus 24,1 Prozent zu Buche schlägt. Übertroffen wird dieser Preisanstieg noch von den Gurken, bei denen die Erzeugerpreise im Vergleichszeitraum um 32,1 Prozent kletterten. Die von den Erzeugern verlangten Abgabepreise schnellten mit einem Plus von 19,5 Prozent binnen Jahresfrist ebenfalls besonders kräftig in die Höhe. Doch es gibt auch positive Nachrichten. So wurde beispielsweise Blumenkohl im Jahresvergleich um 29,6 Prozent günstiger. Die Preise für Futterpflanzen fielen zeitgleich um 10,1 Prozent. Die Ursachen sind vielfältig. Dass Äpfel in Deutschland deutlich teurer wurden, liegt an den ungünstigen Witterungsbedingungen zur Zeit der Obstbaumblüte. Dadurch fielen die Erntemengen niedriger als der langjährige Durchschnitt aus. Gurken und Tomaten gehören zu den typischen Gewächshauspflanzen, bei denen sich hohe Energiekosten bei den Erzeugerpreisen bemerkbar machen.

Wie sehen die Trends bei den Erzeugerpreisen für tierische Produkte aus?

Während in Teilen der USA die Eierpreise aufgrund der Folgen von zahlreichen Vogelgrippefällen förmlich explodiert sind, durften sich die Einkäufer in Deutschland über Eierpreise freuen, die im November 2024 um 2,1 Prozent niedriger als im Vergleichsmonat des Vorjahres lagen. Bei Schlachtschweinen gaben die Preise zeitgleich um 8 Prozent nach, während die Preise für Rinder um 20,2 Prozent anstiegen. Hähnchen wurden um 5,6 Prozent teurer. Abnehmer von Enten und Puten mussten dagegen 4,4 Prozent weniger zahlen. Milch und Milchprodukte dürften auch für Endverbraucher eine Verteuerung erleben, denn der Milchpreis stieg zuletzt weiter an. Das im November 2024 im Vergleich zu November 2023 zu verzeichnende Plus bei den Erzeugerpreisen lag bei 23,3 Prozent.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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