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Kindergeld für EU-Ausländer soll gekürzt werden

Laut einem Bericht des „Handelsblatts“ plant die Bundesregierung, das Kindergeld für Kinder in insgesamt 15 EU-Staaten zu kürzen. Die Kürzung soll vor allem diejenigen Kinder betreffen, die im Ausland leben, deren Eltern aber in Deutschland arbeiten. In dem Bericht beruft man sich auf eine neue Aufstellung des Bundesfinanzministeriums. Zu den 15 EU-Staaten sollen vor allem Länder in Ost- und Südeuropa gehören.

Wie stark fallen die Kürzungen beim Kindergeld aus?

In insgesamt fünf Staaten will die Bundesregierung das Kindergeld halbieren. Dazu gehören Polen, Kroatien, Ungarn, Bulgarien und Rumänien. Arbeiten die Eltern in Deutschland, leben die Kinder aber in einem dieser Länder, sollen sie nur noch das halbe Kindergeld erhalten. In zehn weiteren EU-Staaten, darunter auch Griechenland, soll das Kindergeld auf 75 Prozent reduziert werden.

Das Kindergeld beträgt für das erste und zweite Kind seit Anfang 2017 192 Euro und soll im kommenden Jahr nochmals um zwei Euro angehoben werden. Für das dritte Kind gibt es 198 Euro, der Betrag soll ab 01.01.2018 auf 200 Euro steigen und ab dem vierten Kind gibt es 223 bzw. 225 Euro.

Wer also in Deutschland arbeitet, aber ein Kind hat, das in Polen lebt, soll künftig statt 192 Euro nur noch 96 Euro erhalten, wenn die Regierung ihre Pläne durchsetzen kann. Bei einem Kind in Griechenland reduziert sich das Kindergeld dagegen auf 144 Euro.

Was verspricht sich die Regierung von der Kindergeldkürzung?

Von der Kindergeldkürzung für im EU-Ausland lebende Kinder erhofft sich die Regierung, dem Sozialmissbrauch vorbeugen zu können. Zudem dürften EU-Ausländer beim Kindergeld im Vergleich zu deutschen Eltern nicht bevorteilt werden. Daher soll das Kindergeld an die Lebenshaltungskosten in den betreffenden Ländern angepasst werden.

Allerdings stehen einer entsprechenden Gesetzesänderung noch einige rechtliche Hürden entgegen. Um diese zu beseitigen, sind Änderungen seitens der EU-Kommission notwendig. Die Regierung hat deshalb die Kommission bereits dazu aufgefordert, die rechtlichen Hürden abzubauen, um das Gesetz auf den Weg bringen zu können.

Quelle: Handelsblatt

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