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Investitionen in die Bildung in Deutschland gestiegen

Euro coins

Deutschland hat in jüngster Zeit steigende Ausgaben in die Bildung verzeichnet. Allerdings sind die Zuwächse bei den Investitionen ungleichmäßig verteilt.

Bundesweit wurde in Deutschland ein Wachstum der Bildungsausgaben verzeichnet. Nach den offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamts beliefen sich die Mehrausgaben im Jahr 2023 auf 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings bleibt unklar, ob sich das tatsächlich auf die Qualität auswirkt, denn es müssen auch die deutlich gestiegenen Kosten berücksichtigt werden, die als Folge der hohen Inflationsraten sowie der daraus resultierenden Steigerung der Energiekosten in den Bildungseinrichtungen anfallen. Hinzu kommen Zuwächse bei den Entgelten der Lehrkräfte.

Wie haben sich die Bildungsausgaben konkret entwickelt?

Im Jahr 2022 gaben der Bund und die Länder pro Kopf 2.100 Euro aus. Im Jahr 2023 belief sich diese Summe auf 2.200 Euro. Werden bei dieser Berechnung lediglich Einwohnerinnen und Einwohner berücksichtigt, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, ergibt sich ein Anstieg von 7.000 Euro im Jahr 2022 auf 7.200 Euro im Jahr 2023. Das klingt erst einmal positiv, aber ein anderer Vergleich zeigt einen negativen Trend. Der von der öffentlichen Hand getragene Anteil der Bildungsausgaben durch den Bund und die Länder lag 2022 noch bei 4,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und wies 2023 mit 4,5 Prozent einen etwas geringeren Anteil aus. Ein Grund dafür dürfte sein, dass es sich um Zahlen handelt, bei denen keine Preisbereinigung (Berücksichtigung der Inflation) stattgefunden hat.

Wie verteilten sich die Bildungsausgaben in Deutschland zuletzt?

Bei einer genaueren Analyse der Zahlen fällt auf, dass die Bundesländer durch die gestiegenen Bildungsausgaben stärker belastet werden als der Bund. Die Länder wendeten 2023 rund 4 Milliarden mehr als im Vorjahr auf, während beim Bund zeitgleich ein Ausgabenrückgang um 0,9 Milliarden Euro verzeichnet wurde. Das bedeutet bei den Bundesländern ein Plus von 3 Prozent und beim Bund ein Minus von 7 Prozent. Als Begründung für die gegensätzliche Entwicklung gibt das Statistische Bundesamt die 2023 im Vergleich zum Vorjahr stark gesunkenen Zuwendungen an das Sondervermögen an, das für den Digitalpakt Schule gebildet wurde.
Der Hauptanteil der Bildungsausgaben der Länder floss in die allgemeinbildenden Schulen (55 Prozent der Gesamtausgaben). Rund 31 Milliarden Euro wurden von den Bundesländern für Hochschulen ausgegeben (25 Prozent). Kindertagesstätten und Schulhorte wurden mit 21 Milliarden Euro (17 Prozent) von den Ländern bedacht. Mit den verbleibenden 3 Prozent der Ausgaben (rund 4 Milliarden Euro) wurde beispielsweise die Jugend- und Verbandsarbeit unterstützt. Bei den Kommunen sieht die Verteilung mit 48 Prozent für Kindertagesstätten und 42 Prozent für allgemeinbildende Schulen etwas anders aus.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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