Der Südwestdeutsche Rundfunk (kurz SWR) nahm die
Wie begünstigt der Mensch Überschwemmungen?
Eine der Hauptursachen ist in der massiven Industrialisierung zu finden. Um die perfekten Flächen für die Unternehmen zu schaffen, wurden die Verläufe von zahlreichen Flüssen verändert. Vielerorts wurden sie durch Deiche eingepfercht oder die Wassermassen in Kanäle gepresst. Außerdem mussten zahlreiche Flussauen dem steigenden Platzbedarf in den wachsenden Städten weichen. Damit entfielen natürliche Überflutungsgebiete. Hinzu kommt, dass der Mensch immer größere Flächen versiegelt hat. Auf diesen Flächen kann der Boden kein Wasser mehr aufnehmen, sodass die Menge des von den Bächen und Flüssen binnen kürzester Zeit aufzufangenden Mengen Wasser rasant anstiegen. Hinzu kommt der Einfluss des Menschen auf die Entwicklung des Klimas. Vor allem die Emission von Treibhausgasen führt dazu, dass die Häufigkeit extremer Wetterlagen mit Starkregen zunimmt.
Welche Maßnahmen sind beim Hochwasserschutz notwendig?
Der
Ein noch recht junger Begriff in diesem Zusammenhang ist die „Schwammstadt“. Damit soll die Wasseraufnahmefähigkeit in den Städten selbst vergrößert werden. Parkplätze sollen dafür nicht mehr mit Beton oder Bitumen versiegelt werden. Stattdessen sollen Rasengittersteine zum Einsatz kommen. Sie gewährleisten, dass ein Großteil des Regenwassers in den Boden versickern kann. Zu einer „Schwammstadt“ gehören außerdem Zisternen (beispielsweise unter Grünanlagen), die im Bedarfsfall geflutet werden können. Zusätzlich müssen die Aufnahmekapazitäten der Kanalisation verbessert werden. Im Umfeld der Städte gilt es, Polder zu schaffen, die ebenfalls für eine Bedarfsflutung zur Verfügung stehen.
Quelle: SWR
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