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Immobilienmarkt in Brandenburg: Wie ist die aktuelle Lage?

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Wie hat sich der Immobilienmarkt im strukturschwachen Bundesland Brandenburg entwickelt? Aktuelle Zahlen der Bundesregierung geben Auskunft.

Detaillierte Zahlen und Fakten zum Immobilienmarkt in Brandenburg gehen aus einer Antwort hervor, die von der Bundesregierung zu einer Kleinen Anfrage von Linken-Abgeordneten im Bundestag vorgelegt wurde. Danach gingen die drastischen Steigerungen der Mietpreise für Wohnungen und der Preise für Baugrundstücke an der insgesamt als strukturschwach eingestuften Region nicht spurlos vorbei. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kreisen und Städten.

Wie sehen die Trends bei den Wohnungsmieten in Brandenburg aus?

Die mit Abstand teuersten Mieten für Wohnungen wurden im vergangenen Jahr mit einem Durchschnitt von 14,05 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter und Monat im Potsdam verzeichnet. Dort lagen die Mieten im Jahr 2014 noch bei 8,21 Euro. Den zweiten Rang belegt im Vergleich Brandenburg an der Havel mit 7,77 Euro Kaltmiete pro Monat und Quadratmeter (2014 noch 5,56 Euro). Cottbus (7,07 Euro) und Frankfurt an der Oder (6,96) liegen fast auf gleicher Höhe. Die von der Bundesregierung angegebenen Daten beziehen sich auf Wohnungen mit mindestens 40 und höchstens 100 Quadratmeter Wohnfläche.
Auch bei den Wohnungsmieten in den einzelnen Kreisen in Brandenburg gab es im vergangenen Jahr deutliche Differenzen. Die höchsten Quadratmeter-Kaltmieten wurden mit 11,94 Euro im Kreis Dahme-Spreewald aufgerufen. Auf dem zweiten Rang landete der Kreis Oberhavel mit 11,55 Euro vor dem Kreis Barnim mit 9,70 Euro. Die niedrigsten Mieten gab es 2023 in Brandenburg im Kreis Elbe-Elster mit einem Schnitt von 5,95 Euro pro Quadratmeter und Monat.

Bestand an Sozialwohnungen in Brandenburg drastisch geschrumpft

Nach den Angaben der Landesregierung (auf die sich die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage bezieht) gab es in Brandenburg im vergangenen Jahr gerade einmal noch 18.359 Sozialwohnungen. Im Jahr 2024 lag der Bestand noch bei 59.874 Sozialwohnungen. Das bedeutet rund einen Verlust von knapp zwei Dritteln des Sozialwohnungsbestands innerhalb eines Jahrzehnts.
Mit Blick auf den bundesweiten Wohnraummangel lässt auch die Bautätigkeit Wünsche offen. In ganz Brandenburg wurden während des vergangenen Jahres lediglich 11.855 Wohnungen (quer durch alle Arten von Bauherren) neu gebaut. Der Bund besaß zu Jahresbeginn 1.254 Wohnungen, die zu 94,5 Prozent vermietet waren. Der verzeichnete Leerstand ist der Notwendigkeit von Reparaturen und Modernisierungen geschuldet. Nach den aktuellen Planen will die BImA als Träger des Bundes in den nächsten sechs Jahren rund 400 Wohnungen in Brandenburg neu errichten.

Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/11894

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