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Hurrikan „Melissa“ hinterlässt Schneise der Verwüstung

Hurricane due to climate change

Der aktuell wütende Hurrikan „Melissa“ geht als einer der stärksten Wirbelstürme in die Geschichte ein. Das steht bereits jetzt fest.

Dass der Hurrikan „Melissa“ immense Verwüstungen hinterlässt, wird schon aus den bis jetzt erhobenen Daten deutlich. Er geht als Wirbelsturm der Kategorie 5 in die Geschichte ein. Bei den anhaltenden Windgeschwindigkeiten kommt er mit 295 Kilometern pro Stunde ebenso unter die Top 3 der stärksten jemals erfassten Ereignisse wie mit dem Kerndruck, der nur bei den Hurrikanen „Gilbert“ und „Wilma“ noch geringfügig niedriger war. Ein Rekordhalter ist er außerdem bei der Ausdehnung, denn die extremen Windgeschwindigkeiten waren auch in 200 Kilometer Entfernung vom Zentrum noch zu spüren. Schon im Vorfeld wurde vom National Hurricane Center der USA vor gigantischen Regenmengen von 400 Litern pro Quadratmeter gewarnt. Ersten Meldungen zufolge sind die Regenmengen sogar deutlich höher ausgefallen.

Aktuelle Hurrikansaison wird ein Meilenstein in der Wettergeschichte

Insgesamt präsentiert sich die aktuelle Hurrikansaison als Rekord, denn „Melissa“ ist bereits der dritte Wirbelsturm, der die Zuordnung Kategorie 5 erhielt. Eine solche Häufung von Superstürmen gab es seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850 nur in einer Hurrikansaison (2005). Die Saison 2005 brachte auch den Hurrikan „Katrina“ hervor, der vor allem die Region New Orleans in ein Katastrophengebiet verwandelte. Für die Stärke des Hurrikans „Melissa“ haben vor allem die hohen Wassertemperaturen im westlichen Atlantik im Bereich der Zugbahn des Sturmsystems gesorgt. Sie lagen bei circa 30 Grad Celsius, was für die Jahreszeit ebenfalls rekordverdächtig ist. Hinzu kommt die Tatsache, dass überdurchschnittlich hohe Wassertemperaturen nicht nur unmittelbar an der Oberfläche herrschen, sondern auch in etwa 120 Metern Tiefe noch mehr als 26 Grad Celsius gemessen wurden. Doktor Daniel Gilford, der als Klimaforscher für die gemeinnützige Organisation Climate Central arbeitet, gab in einem Statement an, dass sich durch die hohen Wassertemperaturen das Schadenspotenzial von Wirbelstürmen um 50 Prozent im Vergleich zu den langjährigen Durchschnittswerten der Wassertemperaturen erhöht.

Wie ist der momentane Stand beim Hurrikan „Melissa“?

Amerikanischen Medien zufolge hat der Hurrikan „Melissa“ bisher mindestens 8 Todesopfer gefordert. In Jamaika hat er immense Sachschäden hinterlassen, die bisher nicht genau beziffert werden können. Kuba hat sich auf das Eintreffen des Wirbelsturms unter anderem mit der vorsorglichen Evakuierung von mehr als 700.000 Menschen vorbereitet. Im östlichen Kuba wird mit einer bis zu 3,60 Meter hohen Sturmflut gerechnet. Auch auf den Bahamas sind Anordnungen für Evakuierungen in Kraft. Die Sturmflutwelle kann dort bis zu 2,50 Meter hoch werden.

Quelle: NHC, NOAA, DWD, Climate Central, CNN

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