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Hurrikan „Beryl“ ist nur der Anfang einer starken Hurrikansaison

Cars driving on a flooded road during a by heavy rain,

Schon jetzt hat Hurrikan „Beryl“ eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Er dürfte den Prognosen zufolge lediglich einen Vorgeschmack auf die laufende Saison sein.

Die Schadensbilanz von Hurrikan „Beryl“ weist jetzt schon ein halbes Dutzend Todesopfer und immense Sachschäden auf. Sein Weg ist noch nicht zu Ende, denn auch Jamaika und die südöstliche Küste von Mexiko wird er nach den derzeitigen Prognosen des National Hurricane Center der USA in Mitleidenschaft ziehen. Doch es kommt noch schlimmer. Nach den Langzeitmodellen der National Oceanic and Atmospheric Administration (kurz NOAA) steht der Karibik und der Ostküste der USA eine überdurchschnittlich kräftige Hurrikansaison bevor.

Hurrikan „Beryl“ leicht herabgestuft, aber immer noch gefährlich

Beim Eintreffen an der mexikanischen Südostküste dürfte der Hurrikan nach den aktuellen Berechnungen noch Windspitzen von 70 mph haben. Das sind umgerechnet mehr als 110 Kilometer pro Stunde. Zuvor erwischt er noch Jamaika mit Windböen von mehr als 90 mph (über 140 Kilometer pro Stunde). Dort werden punktuell an der Ostküste Regenmengen von bis zu 300 Liter pro Quadratmeter binnen kürzester Zeit erwartet. Auf den Cayman Islands (die der Wirbelsturm ebenfalls streifen wird) kann es bis zu 150 Liter Regen geben. Die Menschen in der mexikanischen Grenzregion zu Belize müssen sich auf das Eintreffen des Wirbelsturms am frühen Donnerstagabend (4. Juli 2024) vorbereiten. An der mexikanisch-amerikanischen Grenze wird das Eintreffen der bis dahin abgeschwächten Ausläufer des Hurrikans am späten Samstagnachmittag (06.07.2024) erwartet.

Ausblick auf die Hurrikansaison 2024 sieht besorgniserregend aus

2024 ist ein Jahr, indem es zu einem besonders drastischen Wechsel von El Niño zu La Nina kommt. Das jüngste El Niño-Phänomen fiel zudem überdurchschnittlich kräftig aus. Nun kehren sich die warmen und kalten Meeresströmungen um. Das La Nina-Phänomen führt immer zu einer Verstärkung der Windscherung über den Fluten des Atlantiks im Bereich der Tropen. In diesem Jahr fällt sie besonders stark aus. Die Klimaforscher der NOAA geben an, dass sie sich 2024 im Vergleich zu normalen Bedingungen verdreifachen könnte. Die Windscherung ist zusammen mit anderen Faktoren der Motor für die Bildung der Hurrikane über dem Atlantik. Zudem sind die Bedingungen für einen besonders starken westafrikanischen Monsun gegeben. Er entscheidet mit darüber, wie stark die Wirbelstürme über dem Atlantik werden. Eine positive Nachricht gibt es, denn die NOAA wird zusammen mit dem National Hurricane Center neue Prognosemodelle in Betrieb nehmen. Damit sollen die Hochrechnungen präziser und in der Folge die Vorwarnungen besser werden.

Quelle: NHC, NOAA

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