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Handelsmarken immer beliebter

Beautiful couple buying groceries at the supermarket

Dass aufgrund der Inflation der Griff zu No-Name-Produkten und Handelsmarken häufiger geworden ist, verwundert nicht.

Mittlerweile profitieren diese aber auch von einem anderen Trend: Der Lieferschwäche der Markenhersteller. Verbraucher im Supermarkt greifen zunehmend häufiger zu den Eigenmarken des Handels. Neben den günstigen Preisen profitieren die Handelsmarken auch davon, dass sie, im Gegensatz zu vielen Markenprodukten, fast immer verfügbar sind. Das zumindest geht jetzt aus einer Umfrage des Kölner Handelsforschungsinstituts IFH hervor. Für diese wurden im Juni 2024 über 500 Personen repräsentativ zu ihrem Einkaufsverhalten befragt.

Vier von fünf Verbrauchern standen vor leeren Regalen

Der Umfrage zufolge haben Verbraucher in den letzten Jahren beim Lebensmitteleinkauf häufig oder gelegentlich gewünschte Produkte im Supermarkt nicht gefunden. Vor allem Obst, Gemüse, Milchprodukte, Getreideerzeugnisse und Hygieneprodukte waren betroffen. Daraufhin haben die meisten Kunden alternative Produkte im selben Geschäft gekauft oder den Laden insgesamt gewechselt.

Infolge der Engpässe sind die Eigenmarken deutlich stärker in den Fokus gerückt, häufiger ausprobiert und die Qualität für positiv befunden worden. So ist eine deutliche Mehrheit der Verbraucher (74 Prozent) der Meinung, dass die Marken genauso gut wie die Handelsmarken sind. Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis sehen 72 Prozent der Verbraucher bei den Eigenmarken.

Verbraucher bleiben bei Eigenmarken hängen

Knapp 60 Prozent der Befragten gaben an, nicht zuletzt aufgrund der besseren Verfügbarkeit bei den Eigenmarken zu bleiben. Sie kaufen diese mittlerweile gezielt. Das bestätigt auch IFH-Geschäftsführer Boris Hedde und begründet die Entwicklung wie folgt: „Gute Erfahrungen motivieren zum Wiederkauf“.

Mit der Umfrage wird auch bestätigt, dass die Verbraucher bei der Frage nach der Verfügbarkeit von Produkten sehr sensibel sind. Wenn diese nicht gewährleistet ist und die gewünschten Artikel nicht regelmäßig erhältlich sind, wanden Kunden ab. Knapp jeder Dritte kauft aufgrund schlechter Erfahrungen bei bestimmten Händlern gar nicht mehr ein.

Ebenfalls verzichten viele aufgrund der nicht sichergestellten Verfügbarkeit auf bestimmte Marken. Knapp 60 Prozent gaben zudem an, lieber in Geschäfte zu gehen, in denen eine gute Verfügbarkeit gewährleistet werden kann. Allerdings richten sich die Verbraucher mittlerweile auch darauf ein, dass bestimmte Artikel zeitweise nicht verfügbar sind. Vier von fünf Konsumenten versuchen daher, einen Vorrat ihrer Lieblingsprodukte immer zu Hause zu haben.

Quelle: dpa

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