Mit seiner Messenger-Dienst Hangouts hatte Google nicht die beabsichtigten Nutzerzahlen erreicht. Deshalb bastelten die Programmierer in Palo Alto schon seit einiger Zeit an einem Nachfolger, denn schließlich möchte der Suchmaschinenriese auch bei den Messenger-Diensten das Feld nicht kampflos den Konkurrenten überlassen. Aktueller Hauptkonkurrent ist Facebook, vor allem nachdem sich Mark Zuckerberg vor wenigen Monaten mit der Übernahme von WhatsApp einen weiteren großen „Happen“ der Marktanteile gesichert hat. Das jüngste Ergebnis der Google Developer hört auf den Namen Allo und steht im App Store ab dem 22. September 2016 auch für Interessenten aus Deutschland zum Download zur Verfügung. Derzeit kooperiert er ausschließlich mit dem Betriebssystem Android.
Was unterscheidet Allo von anderen Messengern?
Offenbar hat sich Google zum Ziel gesetzt, die Vorteile mehrerer Messenger-Dienste und einer Suchmaschine in nur einer App zu vereinen. Optisch präsentiert sich Allo mit einer sehr schlichten Benutzeroberfläche, wie sie auch WhatsApp zur Verfügung stellt. Mit Allo können die Nutzer wahlweise Einzelchats oder Gruppenchats führen. Dem ersten Eindruck zufolge ist beim neuen Google Messenger jedoch die Auswahl nutzbarer Emojis deutlich größer als bei Facebook und WhatsApp.
Eine echte Besonderheit stellt jedoch der virtuelle Assistent dar, der bei Allo mit der Eingabe von @google im aktiven Chatfenster dazugerufen werden kann. Er aktiviert wiederum die in den Messenger integrierte Suchmaschine. Der Assistent kann Vorschläge für Locations machen, in denen sich Chatpartner treffen wollen. Er sucht Gruppenreisen und bietet auf Anfrage sämtliche Informationen, die auch in den Google News verfügbar sind. Sogar der Status einzelner Flüge lässt sich mit dem für Allo neu entwickelten Assistenten abfragen. Aktuell ist der Assistent allerdings nur in englischer Sprache verfügbar, doch es ist davon auszugehen, dass Google ihn bald auch in anderen Sprachen bereitstellt.
Welche Chancen hat Allo auf dem Markt?
Experten gehen jetzt schon davon aus, dass der Allo-Assistent die Version Google Now sehr schnell verdrängen wird. Das leiten sie vor allem davon ab, dass der neue Assistent lernfähig ist, indem er das Nutzerverhalten permanent analysiert und Ergebnisse liefert, die zu den erkannten Vorlieben des Nutzers passen. Wer Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikationen mit Allo führen möchte, kann den Assistenten derzeit allerdings nicht nutzen. Fraglich ist derzeit, ob der Google-Assistent beispielsweise mit Konkurrenten wie den Bots von Amazon mithalten kann.
Quelle: Google App Store
Weitere Meldungen
JUPITER: Ein neuer Supercomputer geht in Deutschland an den Start
Verizon-Report: Zahl der Cyberattacken zuletzt deutlich gestiegen
25. März 2025: Die erste Wiki-Website wird 30 Jahre alt