
Zwischen den
Auswirkungen von Landbewegungen bei Bewertung der Folgen des Klimawandels
Weltweit sorgt der Klimawandel für das Abschmelzen von Gletschern. Davon geht ein Anstieg des Meeresspiegels aus. Er steigt auch deshalb, weil sich die Wassermoleküle umso mehr ausdehnen, je wärmer das Wasser ist. Dieser physikalische Effekt ist allgemein bekannt und wird in die Modelle der Einschätzung der Folgen des Klimawandels einbezogen. Doch es gibt einen Fakt, der bisher weitgehend unberücksichtigt geblieben ist. Dabei handelt es sich um die Bewegungen von Landmassen, die eine unmittelbare Folge von Veränderungen in den Meeren sowie der Grundwasserspiegel sind. Sie bringen einen erheblichen Unsicherheitsfaktor in die Prognosen der Auswirkungen des Anstiegs des Meeresspiegels. Nach den aktuellen Erkenntnissen der NASA können die Unterschiede im Südwesten der USA stellenweise bei bis zu 40 Zentimetern (Hochrechnung für das Jahr 2050) liegen. Hinzu kommen temporäre Hebungen und Senkungen von Landmassen, die punktuell einen Höhenunterschied von bis zu 20 Zentimetern pro Jahr ausmachen können.
Wie hängen der Klimawandel und die Landbewegungen zusammen?
Auch dazu liefert die NASA-Studie eine Erklärung. Einerseits werden durch Stürme und hohe Wellen Landmassen an den Küsten abgetragen. Dadurch sinkt deren Gewicht, was dazu führt, dass solche viele solche Stellen aufsteigen. Hinzu kommen Veränderungen des Grundwasserspiegels. Sie führen beispielsweise in großen Teilen von Kalifornien zu saisonalen Hebungen und Senkungen. Betroffen davon sind das San Diego County, das Orange County und die San Francisco Bay Area. Außerdem bewirkt der Mensch solche Höhenveränderungen der Landmassen. Beispiele dafür sind die Verpressungen von Flüssigkeiten beim Fracking. Durch die Entnahme von Grundwasser kommt es wiederum zu einer Reduzierung des Drucks im Untergrund, was punktuell zu Bodensenkungen führt. Das Fazit lautet also, dass bei den bisherigen Projektionen der Auswirkungen der Erhöhung des Meeresspiegels nur ein Bruchteil der auf die Folgen einwirkenden Faktoren beachtet wurde.
Quelle: NASA
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