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Flughafen BER: Droht nun noch mehr Ärger mit den Anwohnern?

Die Probleme am neuen Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg, oder kurz BER, hören nicht auf. Als wären die ganzen Verzögerungen der Inbetriebnahme, die daraus resultierenden Kostensteigerungen und die verlorenen Gewinne noch nicht genug, droht der Betreibergesellschaft nun neuer Ärger. Und dieser könnte von den Anwohnern im Umfeld des Flughafens kommen. Schuld sind die vorgenommenen Änderungen an den geplanten Flugrouten.

Was bewirken die neuen Flugrouten am BER?

Nach den ersten Plänen sollten alle von der nördlichen Piste startenden Maschinen möglichst unmittelbar nach dem Abheben nach Süden abdrehen. Doch diese Planung musste nun aus Gründen der Flugsicherheit geändert werden. Der Grund dafür ist das enorm hohe Risiko, dass es dabei zu Zusammenstößen mit den Flugzeugen kommt, die auf der Südpiste des Flughafens BER starten oder landen. Deshalb sollen die von der Nordpiste aus startenden Maschinen nach dem neuen Routenplan erst deutlich später abdrehen.

Daraus ergeben sich nach den Erhebungen der zuständigen Fluglärmkommission zusätzliche Lärmbelästigungen für eine Vielzahl von Anwohnern. Je nach konkret geflogener Route steigt die Zahl der vom Fluglärm Betroffenen nach den Angaben der Kommission auf bis zu 39.500 Anwohner. Das zu erwartende Lärmniveau gibt die Fluglärmkommission mit bis zu 55 Dezibel an.

Welche Bedeutung hat der künftige Flughafen BER?

Der Airport BER, welcher den Namen Willy Brandt tragen wird, sollte eigentlich bereits im Jahr 2011 in Betrieb genommen werden. Zu Jahresbeginn 2017 wurde offiziell mitgeteilt, dass sich die Inbetriebnahme auf das Jahr 2018 verschiebt. Er ist gerade einmal rund 24 Kilometer von Berlin entfernt und befindet sich teilweise auf dem Gelände des jetzigen Flughafens Berlin-Schönefeld. Insgesamt umfasst er eine Fläche von 1.470 Hektar. Die beiden Start- und Landebahnen sind 3.600 und 4.000 Meter lang. Nach dem Abschluss des vollständigen Ausbaus soll der neue Hauptstadtflughafen bis zu 40 Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen.

Quelle: dpa

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