Filmfestival Berlin 2020: Johnny Depp is back!

Im Spätherbst sorgte der Post eines Freunds von Johnny Depp für helle Aufregung unter den Fans. Doch die Premiere von „Minamata“ bei der Berlinale 2020 zeigt, dass der Schauspieler noch voll im Rennen ist.

Inzwischen sieht es eher danach aus, als hätte Johnny Depp aus dem Tief nach seiner Scheidung von Amber Heard endlich herausgefunden. Die Zeichen deuten auf eine Imageänderung hin. Statt der lustigen Rollen scheint er seit einiger Zeit eher ernste Rollen zu bevorzugen. Falls er das vorhat, ist ihm das mit der Rolle des W. Eugene Smith in „Minamata“ auf jeden Fall gelungen.

Erste Kritiken zum Auftritt von Johnny Depp in „Minamata“ sind positiv

Im von Amazon betriebenen Portal IMDb bringt es das Drama „Minamata“ beim Rating auf 8,5 von 10 möglichen Punkten. Anderenorts fallen die Bewertungen nicht ganz so positiv aus. Das könnte allerdings an der Thematik des Films liegen. Es ist nicht jedermanns Sache, in einem Kinofilm mit Bildern von kranken Menschen konfrontiert zu werden. Im Film geht es um den Kampf gegen die Minamata-Krankheit, die sich infolge einer Quecksilbervergiftung in den 1950er Jahren in der gleichnamigen japanischen Stadt ausbreitete. Johnny Depp schlüpft im Film in die Figur des Fotojournalisten W. Eugene Smith. Dabei handelt es sich um eine reale Person, die eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung der Ursachen der damaligen Massenerkrankungen hatte.
Die Kritiken bescheinigen allen Akteuren gute Arbeit. Das deutsche Portal Moviepilot betont den „Respekt und die Zurückhaltung“, die Johnny Depp der Verkörperung der Figur des W. Eugene Smith entgegengebracht hat. Er zeigt in dieser Arbeit eine ungewohnte Facette seines Könnens. Das Portal Filmstarts schreibt wörtlich, dass es Johnny Depp in dieser Rolle gelungen ist, „alle seine Stärken in einer Rolle zu bündeln“. Das Hollywood-Magazin „Variety“ bezeichnet die Arbeit sinngemäß als die „Wiederauferstehung eines nach unten rutschenden Johnny Depp“. Er selbst nannte die Mitwirkung an „Minamata“ in einem Statement bei der Berlinale 2020 als „eine der wichtigsten Arbeiten seiner Karriere“.

Will Johnny Depp weg vom „Jack Sparrow”-Image?

In die Rolle des Piratenkapitäns Jack Sparrow schlüpfte Johnny Depp inzwischen in fünf Filmen. Der letzte Teil „Salazars Rache“ spielte weltweit rund 795 Millionen Dollar ein. Doch es gab Schwierigkeiten. Die Dreharbeiten mussten wegen eines Ausfalls des Jack Sparrow-Darstellers für mehrere Wochen unterbrochen werden. Danach traf Disney die Entscheidung, dass er bei einem möglichen 6. Teil der Franchise-Reihe nicht mehr dabei sein soll. Offenbar ist dem Unternehmen das Kostenrisiko zu groß. Doch inzwischen stellt sich die Frage, ob Johnny Depp an einer Mitwirkung überhaupt noch Interesse hat. Nach seiner Rollenauswahl in jüngster Zeit sieht es eher nicht danach aus. Er widmete sich überwiegend ernsteren Charakteren. Beispiele dafür sind „The Professor“ und „City of Lies“ (2018), „Warten auf die Barbaren“ (2019) und sein aktueller Film „Minamata“, an dem er auch als Prozent beteiligt war.

Quellen: IMDb, Box Office, Moviepilot, Filmstarts, Variety

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