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FCC beschließt neue Regelungen für das gesamte Internet

Bislang gab es bei der Nutzung des Internets an vielen Stellen noch Leerräume. Einer dieser Leerräume ist am 26. Februar 2015 von der FCC durch den Beschluss neuer Reglements zum Umgang mit den im Internet vorhandenen Ressourcen geschlossen worden. Das Kürzel FCC steht für die „Federal Communications Commission, eine unabhängige US-Behörde, die für sämtliche mit Kommunikationswegen zusammenhängenden Reglements verantwortlich ist. Ein europäisches Pendant zu dieser Organisation gibt es nicht. Hier werden die Gesetze über Rahmenabkommen geschaffen, die von den Mitgliedern der ERG, European Regulators Group, ratifiziert werden. Sie orientieren sich bei ihren Inhalten üblicherweise an den Regelungen der FCC.

Die Vorgeschichte der aktuellen Entscheidung des FCC

Seit einem knappen Jahr wurde über die Pläne des FCC heftig diskutiert, nach denen es großen Providern erlaubt werden sollte, die Daten von zahlenden Anbietern im Internet schneller weiterzuleiten als die Daten von nicht zahlenden Anbietern. Das hätte bedeutet, dass nicht mehr die Qualität der Inhalte von Websites die wichtigste Rolle spielen würde, sondern die Relevanz für die Suchergebnisse allein über die Ladezeiten einer Website verfälscht worden wären. Es hätte eine Verlagerung von der qualitativen Suchmaschinenoptimierung allein zur Auswahl des Hosts nach sich gezogen. Profitiert von der angedachten Aufweichung der Netzneutralität hätten vor allem die großen Streaming-Dienste, die sich die Gebühren für die bevorzugte Übertragung ihrer Datenpakete hätten leisten können.

Netzneutralität bleibt (erst einmal) voll erhalten

Mit einer knappen Mehrheit von drei zu zwei Stimmen hat sich die FCC dazu entschieden, die Netzneutralität auch weiterhin sicherzustellen. Es darf keine Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeit für nicht zahlende Kunden zu Gunsten einer höheren Übertragungsgeschwindigkeit für zahlende Provider geben. Der Beschluss wurde von der Öffentlichkeit als „Tag der Freiheit im Internet“ kommentiert. Somit haben auch in naher Zukunft kleine Unternehmen die Chance, ihre Produkte ebenso effizient über das Internet zu vermarkten wie große Unternehmen. Tim Berners Lee, der Erfinder des Internets, begrüßte den Beschluss zur Gleichbehandlung aller Content-Anbieter im Internet ebenfalls. Auch Netflix gehört zu denjenigen, von denen die Erhaltung der Netzneutralität als richtige Maßnahme eingestuft wurde. Netflix hatte sich 2014 mit Verizon und Comcast angelegt, weil beide Unternehmen von Netflix Zahlungen für die Deaktivierung von Systemen verlangt hatten, die einen schnellen Wechsel von den Inhalten von Verizon und Comcast zu den Inhalten von Netflix verhinderten.

Quelle: Variety

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