Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Einzelhandel beklagt sinkende Umsätze – vor allem bei Lebensmitteln

© yamix - Fotolia.com

© yamix - Fotolia.com

Im April sind die Umsätze im Einzelhandel überraschend stark zurückgegangen, vor allem bei den Lebensmitteln sparen die Verbraucher.

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes fielen die Einnahmen der Einzelhändler im April 2024 um 1,4 Prozent geringer aus als im Vorjahresmonat. Nach der Inflationsbereinigung blieb immer noch ein Minus von 1,2 Prozent stehen. Ökonomen hatten für den April dagegen nur mit einem Minus von 0,1 Prozent gerechnet.

Privater Konsum schwächelt

Den aktuellen Zahlen zufolge haben vor allem die privaten Konsumausgaben im ersten Quartal des Jahres geschwächelt. Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Januar bis März um 0,2 Prozent stieg, schrumpfte der Konsum um 0,4 Prozent. Überraschend ist das vor allem, weil die Inflation nachgelassen hat und die Reallöhne gestiegen sind.

Besonders deutlich wurden die Sparmaßnahmen der Verbraucher bei Lebensmitteln und Kleidung. Der Umsatz mit Lebensmitteln fiel dann im April auch um 3,7 Prozent niedriger aus als noch ein Jahr zuvor. Beim Geschäft mit Nicht-Lebensmitteln ergab sich dagegen ein leichtes Plus von 0,2 Prozent. Gewinner war wieder einmal der Internet- und Versandhandel, dessen Umsätze um 2,9 Prozent zulegten.

Dass vor allem bei den Lebensmitteln gespart wird, lässt sich allerdings einfach erklären: Trotz der gesunkenen Inflationsrate waren die Preise für Lebensmittel immer noch hoch.

Rettet die Fußball-EM 2024 den Konsum?

Jetzt hoffen Experten, dass die Fußball-Europameisterschaft 2024 den privaten Konsum wieder ankurbelt. Die Bundesbank etwa geht davon aus, dass es durchaus Chancen gibt, dass sich die derzeit verhaltene Konsumlaune der Deutschen im Rahmen der Fußball-EM stärker aufhellt, als die bisherigen Indikatoren es erwarten lassen. Selbst der Handelsverband Deutschland (HDE) hofft auf positive Impulse durch die Fußball-EM 2024. Er geht sogar von zusätzlichen Umsätzen in Höhe von 3,8 Milliarden Euro aus.

Generell ist die Stimmung bei den deutschen Verbrauchern so gut wie seit zwei Jahren nicht mehr. Dennoch liegt das Konsumklima-Barometer für den Juni mit minus 20,9 Punkten noch immer stark im negativen Bereich. Das geht aus Berichten von GfK und NIM unter Berufung auf eine Umfrage unter 2.000 Verbrauchern hervor.

Quelle: Reuters

About Author