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Einbrüche bei der Erdbeerernte in Deutschland verzeichnet

Woman visit strawberry field and pick strawberry

Warum sind die Erdbeeren 2025 überdurchschnittlich teuer? Liegen die Ursachen ausschließlich in der allgemeinen Preisentwicklung oder gibt es andere Gründe?

Die Preise für Erdbeeren aus Deutschland lagen für die leckeren Früchte vom Freiland selbst in der 2024er Hochsaison bei knapp 6 Euro pro Kilogramm. In der Frühsaison wurden sie im Durchschnitt sogar für einen Preis von 12 Kilogramm angeboten. Noch heftiger fielen die Preise in der Frühsaison 2025 aus. Einige Handelsketten verlangten in diesem Jahr bis zu 6 Euro für die 500-Gramm-Schale. Sind daran nur die Gründe schuld, die auch andere Lebensmittel deutlich verteuert haben oder gibt es für die Erdbeerpreise spezifische Ursachen?

Erntemengen und Anbauflächen bei Erdbeeren in Deutschland geschrumpft

Die Steigerungen der Lohnkosten sowie Energie- und Transportkosten sind nicht die einzigen Ursachen für die Preissteigerungen bei Erdbeeren. Nach den ersten Hochrechnungen liegt die Erntemenge (Freiland) in diesem Jahr bundesweit bei rund 75.500 Tonnen. Das bedeutet im Vergleich mit 2024 ein Minus von etwa 4 Prozent. Legt man die durchschnittliche Erntemenge des Zeitraums 2019 bis 2024 zugrunde, fällt das Minus mit 24 Prozent noch wesentlich deutlicher aus. Das heißt, einer nahezu identisch gebliebenen Nachfrage steht ein erheblich geringeres Angebot gegenüber. Diese Differenz forciert die Preisentwicklung zusätzlich. Ein Grund für die gesunkenen Erntemengen ist der Rückgang der Flächen, die für den Erdbeeranbau genutzt werden. Im laufenden Jahr beläuft sich die Anbaufläche für Freilanderdbeeren in Deutschland nach den Angaben des Statistischen Bundesamts auf gerade einmal 8.100 Hektar. Das ist der mit Abstand niedrigste Wert innerhalb der letzten drei Jahrzehnte. Spitzenreiter bei den Erntemengen ist Nordrhein-Westfalen vor Niedersachsen und Baden-Württemberg.

Entwicklung bei Spargel aus Deutschland fällt noch schlechter aus

Im Jahr 2025 liegen die Erntemengen bei Spargel nach den aktuellen Schätzungen um rund 9 Prozent unter dem Vorjahreswert und belaufen sich auf etwa 98.900 Tonnen. Eine solch niedrige Erntemenge wurde bei Spargel zuletzt im Jahr 2010 verzeichnet. Bei der Zugrundelegung des Durchschnitts der Jahre 2019 bis 2024 fällt die Spargelernte im laufenden Jahr um 15 Prozent niedriger aus. Auch hier gehört eine Reduzierung der Anbauflächen um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert zu den Ursachen. Aber auch die Trockenheit im Frühjahr macht sich beim Umfang der Spargelernte negativ bemerkbar. Spitzenreiter bei den Erntemengen für Spargel sind 2025 Niedersachsen und Brandenburg sowie Nordrhein-Westfalen und Bayern.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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