Wer erinnert sich nicht noch an den Song „Marmor, Stein und Eisen bricht“, mit dem Drafi Deutscher es im Jahr 1965 auf Anhiebt in die deutschen, österreichischen und mit der englischen Version „Marble Breaks and Iron Bends“ sogar in die amerikanischen Charts schaffte? Insgesamt sind von der Singleauskoppelung weltweit mehr als zwei Millionen Exemplare verkauft worden. Heute vor genau zehn Jahren erlag Drafi Deutscher in der Universitätsklinik Frankfurt im Alter von gerade einmal 60 Jahren den Folgen einer Lungenentzündung. Es ist ein guter Zeitpunkt, um noch einmal einen Blick auf das Leben des Schlagerstars zu werfen.
Wer war Drafi Deutscher?
Einen Beruf hat der gebürtige Berliner nie gelernt, denn schon nach der Schule tingelte er mit verschiedenen Bands. Die ersten Erfolge feierte Drafi Deutscher mit „The Magics“, die den Produzenten Christian Bruhn und Peter Meisel auffielen. Mit ihnen gemeinsam trat der Sänger auch bereits in einer frühen Phase im Begleitprogramm der Tournee von Cliff Richard auf. Nach kleineren Erfolgen mit mehreren Titeln in den Jahren 1964 und 1965 schaffte er 1965 mit „Marmor, Stein und Eisen bricht“ den internationalen Durchbruch. Doch sein Übermut brachte ihm eine Anklage wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und eine Zwangspause ein. Sein Comeback schaffte er 1969 in der ZDF-Hitparade.
Drafi Deutscher als Komponist und seine zahlreichen Pseudonyme
Der deutsche Sänger betätigte sich auch als Komponist und Musikproduzent. So hat ihm beispielsweise die Gruppe „Boney M.“ den Erfolg mit dem Titel „Belfast“ zu verdanken. Auch der von Bino gesungene Titel „Mama Leone“ geht auf das Konto von Drafi Deutscher. Der Welthit „Maid of Orleans“ stammt aus dem 1982er Film „Marmor, Stein und Eisen bricht“, in dem Drafi Deutscher als Schauspieler agierte, und der teilweise sein Leben wiederspiegelt. Auch der Erfolgstitel „Jenseits von Eden“ wurde von ihm komponiert. Im Laufe seiner Karriere nutzte der Schlagerstar insgesamt rund vierzig verschiedene Pseudonyme. Dazu zählen beispielsweise Blue Lagune, Masquerade, Jack Goldbird, Lars Funkel und Mixed Emotions. Auch an der Gruppe „Wir“ war Drafi Deutscher maßgeblich mit beteiligt.
Quelle: abc-stars.com, imdb
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