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Ein schweres Erdbeben erschüttert Kalifornien

Um 7 Uhr Ortszeit wurden die Bewohner der Region Napa in Nordkalifornien von einem Erdbeben der Stärke 6,0 auf der nach oben offenen Richter-Skala am Sonntag, den 24. August 2014, aus den Feder gerissen. Napa liegt ziemlich genau auf halber Strecke zwischen Sacramento und San Francisco. Das Erdbeben ereignete sich in einer Tiefe von rund elf Kilometern und hat einige Schäden angerichtet. Deshalb wurde es auf der ShakeMap der US-Behörden auch mit der Stufe IX eingetragen. Auf der „DYFI“-Skala erhielt es die Einstufung der Stärke VIII.

Besteht nun die Gefahr für das „Big One“ in Kalifornien?

Bisher gab es mehr als fünfzig Nachbeben bis zu einer Stärke von 3,6 auf der Richter-Skala. Dass das „Big One“ folgen könnte, halten die amerikanischen Geologen für eher unwahrscheinlich. Das aktuelle Risiko für ein noch größeres Beben hat sich für die Region von mehr als neunzig Prozent auf derzeit 54 Prozent verringert. Dennoch hat der kalifornische Gouverneur Jerry Brown für die Region den Notstand ausgerufen. Mehr als hundert Verletzte fanden sich in den Notaufnahmen der Krankenhäuser ein. An einem der Krankenhäuser in Napa sowie an historischen Gebäuden wie beispielsweise dem städtischen Gericht hat das Erdbeben in Kalifornien ebenfalls Schäden angerichtet.

Welche Folgen hatte das Erdbeben in Kalifornien?

In der Region wurden mehrere Hundert Häuser zerstört. Über 17.000 Haushalte sind derzeit von der Stromversorgung abgeschnitten. An vielen Stellen brachen Gasleitungen. Die dadurch entstandenen Brände wurden von den lokalen Feuerwehren inzwischen vollständig gelöscht. Die meisten Schäden gab es in den Städten Napa und Vallejo. Insgesamt sind allein in Mapa sechzig größere Wasserleitungen gebrochen. Zwanzig davon konnten bisher abgeschaltet werden. Der Bürgermeister der Stadt geht davon aus, dass es mindestens eine Woche dauern wird, bis wieder alle Haushalte mit Strom und Wasser versorgt werden können. In der gesamten Region bleiben zu Wochenbeginn vorsorglich alle Schulen geschlossen. Auch zwei Highways können nur noch mit allergrößter Vorsicht befahren werden.

Was muss man zu den Erdbeben in Kalifornien wissen?

Das aktuelle Erdbeben in Kalifornien hat sich in der Nähe der San-Andreas-Verwerfung ereignet, wo ständig ein hohes Gefahrenpotential zu verzeichnen ist. Sie reicht bis fast an die mexikanische Grenze und bedroht mit ihren Ausläufern wie der Puente-Hills-Verwerfung auch Metropolen wie Los Angeles. In der Region Napa hatte es das letzte schwere Erdbeben im Jahr 1989 gegeben. Damals zeigten die Seismografen eine Stärke von 6,9 an. Deshalb wird von den amerikanischen Geologen auch mit Hochdruck an einem Frühwarnsystem gearbeitet. Erste Erfolge gibt es bereits, denn das System schlug bereits zehn Sekunden vor den ersten spürbaren Erschütterungen in Nordkalifornien Alarm.

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