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Die fallenden Rohölpreise und die Auswirkungen auf die Börse

Schon zu Wochenbeginn durften sich die Autofahrer über spürbar niedrige Preise an den Zapfsäulen der Tankstellen freuen. Doch dieser negative Aspekt hat auch seine Kehrseite, wie ein Blick auf die aktuelle Entwicklung an den Börsen zeigt. Vor allem die Währungen der Ol fördernden Länder haben unter dem fallenden Rohölpreis zu leiden. Besonders starke Kurseinbrüche gab es bei der norwegischen Krone, dem Rubel sowie dem kanadischen Dollar. Am 12. Dezember 2014 war der US-Dollar zu Spitzenzeiten 7,40 norwegische Kronen wert. Das ist ein Tauschkurs, der zuletzt vor mehr als einem Jahrzehnt beobachtet wurde. Einen Rekord gab es auch bei den Crossrates zwischen US-Dollar und Rubel. Der US-Dollar wurde zeitweise zum Preis von 57,99 Rubel gehandelt. Der kanadische Dollar durfte sich im Forex Exchange Trading über ein Fünf-Jahres-Hoch freuen.

Wie wird Rohöl aktuell gehandelt?

Der Rohölpreis verzeichnete in den letzten sechs Monaten einen Verfall von rund vierzig Prozent. Dass dieser Preisrutsch an den deutschen Tankstellen nicht im vollen Umfang durchschlägt, hat einen guten Grund: Hier sind 69 Cent Mineralölsteuer pro Liter fällig. Darauf muss auch Mehrwertsteuer berechnet werden, was dann insgesamt einen Anteil von 82 Cent pro Liter ausmacht, der unabhängig von den Entwicklungen beim Ölpreis bezahlt werden muss. Der Ölpreis selbst erreichte mit 58,80 US-Dollar bei der Sorte WTI und 62,75 US-Dollar bei der Sorte Brent ein Fünfjahrestief.

Niedriger Ölpreis schlägt auch auf den DAX durch

Am 12. Dezember 2014 musste der DAX Verluste von bis zu 1,7 Prozent hinnehmen. Kurz nach dem Mittag waren es noch 1,4 Prozent Verluste. Auch der EuroStoxx50 rutschte um 1,5 Prozent ab. Noch deutlicher waren mit 2,5 Prozent die Verluste beim europäischen Öl- und Gasindex. Er verzeichnete damit ein Drei-Jahres-Tief. Aktien von russischen Unternehmen sind um etwa fünf Prozent billiger geworden, was sowohl dem Ölpreisverfall als auch der in der Ukraine noch nicht bewältigten Krise geschuldet ist. Die Aktien der Unternehmen aus Griechenland hatten wegen der politischen Unsicherheiten in den letzten Tagen durchschnittlich 19 Prozent an Wert verloren. Diese Talfahrt scheint zumindest gestoppt zu sein, denn am 12. Dezember 2014 wurde an den Börsen ein kleines Plus von 0,6 Prozent erzielt.

Quelle: Reuters

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