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Ausblick auf Inflationsrate: Entwicklung der Erzeugerpreise

White male count euro bills in her hands

Welche Signale sendet die jüngste Entwicklung der Erzeugerpreise für den Trend bei der Inflationsrate? Welche Faktoren haben sich zuletzt geändert?

Normalerweise geben die Entwicklungen der Erzeugerpreise einen zuverlässigen Ausblick auf die in den nächsten Wochen zu erwartenden Trends bei der Inflationsrate in Deutschland. Allerdings müssen in der aktuellen Situation zusätzliche Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören beispielsweise die Folgen der derzeitigen kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahost. Sie haben Einfluss auf die Kraftstoffpreise und letztlich auch auf die Energiepreise. Das zeigen die aktuellen Entwicklungen an den Rohstoffbörsen.

Erzeugerpreise sind in Deutschland zuletzt insgesamt gefallen

Nach den Angaben des Statistischen Bundesamts lagen die Erzeugerpreise im Mai 2025 quer durch alle Produktgruppen um 1,2 Prozent unter dem Level von Mai 2024. Im Vergleich zum April 2025 waren sie um 0,2 Prozent niedriger. Allerdings muss hier berücksichtigt werden, dass in der Hauptsache die Entwicklung der Energiepreise dafür verantwortlich war. Die Differenz zum Vorjahresmonat lag zuletzt bei einem Minus von 6,7 Prozent. Die Strompreise fielen binnen Jahresfrist um 8,1 Prozent und die Erdgaspreise um 7,1 Prozent. Der Preisrückgang bei Fernwärme lag dagegen lediglich bei 0,5 Prozent. Kraftstoffe kosteten im Mai 2025 rund 6,5 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres und leichtes Heizöl wurde zeitgleich sogar um 10,2 Prozent günstiger. Diese für Verbraucher positive Entwicklung hat zuletzt jedoch einen kräftigen Dämpfer erhalten. Das zeigt ein Blick auf die Trends bei den Ölpreisen an den Rohstoffbörsen. Innerhalb der letzten beiden Wochen ist der Rohölpreis sowohl bei der Sorte WTI als auch der Sorte Brent kräftig gestiegen. Das Preisplus über diesen Zeitraum hinweg macht etwa 20 Prozent aus.

Wie sieht die Entwicklung der Erzeugerpreise in anderen Warengruppen aus?

Im Bereich der Verbrauchsgüter schlägt binnen Jahresfrist ein Preisplus von 3,6 Prozent zu Buche. Vor allem bei den Lebensmitteln sind die Endverbraucher stark betroffen. Von Mai 2024 auf Mai 2025 verzeichnet das Statistische Bundesamt einen Preisanstieg von 4,2 Prozent. Spitzenreiter bei der Verteuerung binnen Jahresfrist ist Kaffee mit durchschnittlich 41,2 Prozent höheren Preisen. Den zweiten Platz belegt Rindfleisch mit einem Preisplus von 35,7 Prozent vor Butter (+21,6 Prozent). Doch es gibt auch positive Nachrichten, denn Zucker wurde zeitgleich um 39,9 Prozent günstiger.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Börse Frankfurt

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