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AKW Emsland: Abschaltung am Karfreitag

Das Atomkraftwerk Emsland musste am Karfreitag abgeschaltet werden. Grund dafür: Eine undichte Stelle. Wie es zu dieser kam, ist bisher noch unklar. Die Messgeräte hatten am gestrigen Freitag eine Kleinstleckage festgestellt, wie die Betreiber des Atomkraftwerks mittlerweile bekannt gaben. Das niedersächsische Umweltministerium in Hannover bestätigte die Aussagen, bekräftigte jedoch nochmals, dass bei der Kleinstleckage keine Radioaktivität ausgetreten sei. Anfangs war nur verlautet, dass man das AKW Emsland zur Fehlersuche vom Netz genommen habe.

Bereits 1988 wurde das Atomkraftwerk in Betrieb genommen und heute von den beiden großen Energiekonzernen EON und RWE betrieben. Die Leckage befindet sich laut RWE-Angaben an einer Probenahmeleitung des Primärkreises. Damit soll der Borgehalt im Reaktorkühlmittel regelmäßig überwacht werden. Bei der Raumüberwachung habe sich im betroffenen Bereich eine „leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit“ ergeben, hieß es weiter. Allerdings könne man die endgültige Ursache für die Leckage nur bei abgeschaltetem Kraftwerk, bei dem kein Druck herrscht, finden und anschließend Lösungsmaßnahmen ergreifen.

Wie lange bleibt AKW Emsland vom Netz getrennt?

Bisher konnte man noch keine genauen Angaben dazu machen, wie lange das AKW Emsland vom Netz genommen werden muss. In Abstimmung mit dem Umweltministerium wolle man über das weitere Vorgehen entscheiden, erklärte ein Behördensprecher. RWE erklärte, dass zudem noch nicht feststehe, ob man den Vorfall überhaupt melden müsse.

Aktuell sind in ganz Niedersachsen nur noch zwei Atomkraftwerke aktiv, in Lingen das AKW Emsland und in Emmerthal bei Hameln das AKW Grohnde. Das AKW Emsland soll noch bis 2022 am Netz bleiben und damit als letztes Atomkraftwerk in Niedersachsen abgeschaltet werden.

Quelle: T-Online

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