
Die erneute Ausrufung einer gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite die die Weltgesundheitsorganisation (kurz WHO) kam am 14. August 2024. Die Feststellung eines PHEIC (das Kürzel stammt aus der englischen Bezeichnung „public health emergency of international concern“) beruht auf dem Artikel 12 der Internationalen Gesundheitsvorschriften. Sie kommt dann zustande, wenn sich eine ernste Erkrankung so schnell ausbreitet, dass sich die Notwendigkeit eines international koordinierten Handelns ergeben könnte. In diesem Fall sind es die
Wie sieht die jüngste Entwicklung bei den Affenpocken aus?
Ein globaler Gesundheitsnotstand wurde wegen der Ausbreitung der Affenpocken auf dem afrikanischen Kontinent von der WHO bereits im Juli 2022 ausgerufen. Doch die Maßnahmen der Eindämmung zeigten Erfolg, sodass die Gesundheitsnotlage im Mai 2023 beendet werden konnte. Nun wurde ein neuer Erregersubtyp ausfindig gemacht, der sich aktuell in der Republik Kongo rasant ausbreitet und bereits mehrere Nachbarländer erreicht hat. Er bringt gegenüber dem ursprünglichen Erreger der Affenpocken verbesserte Fähigkeiten zur Übertragung mit und wird deshalb auch als gefährlicher eingestuft. Inzwischen wurden weit über 15.000 Fälle gemeldet. Nach den Angaben von Doktor Matshidisio Moeti, der als Regionaldirektor bei der WHO für Afrika zuständig ist, sind die regionalen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung bereits hochgefahren worden. Mit den schnellen Reaktionen jetzt soll verhindert werden, dass es erneut zu einer globalen Verbreitung wie im Jahr 2022 kommt. Dazu gehören auch die schnelle Zulassung und Verteilung neu entwickelter Impfstoffe. Die WHO rechnet mit einem Finanzierungsbedarf in Höhe von 15 Millionen US-Dollar.
Wissenswerte Fakten rund um die Affenpocken
In der ICD-10-Klassifikation der WHO finden sich die Affenpocken mit der Kennung B04. Sie gehören zu den Zoonosen, weil die Erreger sowohl von Mensch zu Mensch als auch von Tieren auf den Menschen übertragen werden können. Affen sind dabei nicht die Hauptwirte, sondern die meisten Erreger stammen von Nagetieren. Dass die Krankheit den Namen Affenpocken (Monkeypox, Mpox) erhielt, liegt daran, dass sie erstmals bei Laboraffen festgestellt wurde. Die WHO verzeichnete bereits seit den 1980er Jahren steigende Fallzahlen. Ein Grund dafür war die Einstellung der als Standardimpfung verabreichte Pockenimpfung.
Die Inkubationszeit liegt in den meisten Fällen bei bis zu drei Wochen, kann aber unter Umständen auch bis zu vier Wochen betragen. Anfänglich zeigen sich Schwellungen an den Lymphknoten, Fieber und Schmerzen. Die typischen Knötchen auf der Haut sind hauptsächlich an den Fußsohlen, den Handflächen und im Gesicht anzutreffen. Als schwerwiegende und gefährliche Komplikationen können Leberschäden und Hirnhautentzündungen auftreten.
Quelle: WHO
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