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27. Oktober: Streik bei Amazon

Seit Mitternacht streiken bei Amazons Logistikzentren in Bad Hersfeld und Leipzig die Mitarbeiter der Nachtschicht. Ab der Frühschicht werden auch die Standorte in Graben bei Augsburg, in Werne und Rheinberg im Ruhrgebiet bestreikt. In Leipzig, Bad Hersfeld und Graben hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di bis Mittwoch zum Ende der Spätschicht zum Streik aufgerufen. In Werne soll bereits morgen Abend mit Ende der Spätschicht der Streik beendet sein.

Bereits Ende September hatte die Gewerkschaft dazu aufgerufen, insgesamt fünf Standorte des Versandhändlers zu bestreiken. Außerdem hatte man Arbeitskampfmaßnahmen im Weihnachtsgeschäft angedroht, das für Amazon besonders wichtig ist. Das Unternehmen selbst hatte aber betont, dass das Lieferversprechen an die Kunden trotz der Ausstände weiter eingehalten werden soll.

Warum wird bei Amazon gestreikt?

Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di will Amazon mit den Streiks dazu bringen, Tarifverhandlungen zu führen. Seit mehr als einem Jahr fordert Ver.di, dass die Mitarbeiter von Amazon nach den Bedingungen des Einzelhandels beschäftigt werden müssten.

Amazon selbst sieht sich aber als Logistiker und damit würden für die 9.000 Mitarbeiter an bundesweit neun Standorten auch nicht die Bedingungen des Einzelhandels greifen.

Für den Ruf des Unternehmens scheinen die Streiks, ebenso wenig wie der Shitstorm und der Leiharbeiterskandal, keine allzu großen Probleme zu bedeuten, denn Amazon gab selbst an, dass kaum weniger bestellt worden sei, seit diese Tatsachen öffentlich bekannt wurden. Dennoch spielt der Versandhändler in Deutschland eine eher unscheinbare Rolle. Gerade einmal 1,5 Prozent des Einzelhandelsumsatzes werden über Amazon realisiert.

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