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Überstunden ohne Ausgleich – Realität in deutscher Wirtschaft?

Seit Jahren schon läuft es rund für die deutsche Wirtschaft. Mit ein Grund dafür dürfte sein, dass diejenigen, die arbeiten gehen, oft auch ihre Freizeit für den Job opfern und Überstunden leisten. Der „Arbeitszeitmonitor 2015“ der Vergütungsplattform Gehalt.de aus Hamburg hat jetzt herausgefunden, dass sich das berufliche „Nachsitzen“ aber längst nicht für jeden lohnt.

Fast jeder Zweite ohne Ausgleich für Überstunden

Fast jeder Zweite (44 Prozent) erhält dabei keinen Ausgleich für die geleistete Mehrarbeit. Weder gibt es eine zusätzliche Vergütung noch einen Freizeitausgleich. Dem gegenüber steht jedoch der größere Anteil von 56 Prozent, der die Überstunden vergütet bekommt oder sie abbummeln darf.

Knapp zwei Drittel (62,9 Prozent) der deutschen Arbeitnehmer leisten Überstunden. Das geht aus der Analyse von über 250.000 Gehaltsdatensätzen von Gehalt.de hervor. 40 Prozent der Mehrarbeitenden arbeiten fünf Stunden wöchentlich mehr, bis zu zehn Stunden mehr arbeitet jeder Siebte und vier Prozent hängen bis zu 15 Stunden wöchentlich an die reguläre Arbeitszeit dran.

Wo fallen die meisten Überstunden an?

Der Analyse zufolge leisten Männer deutlich häufiger Überstunden als Frauen. In den Branchen Unternehmensberatung, Gastronomie, Hotel- und Gaststättengewerbe, Konsum- und Gebrauchsgüterherstellung werden die meisten Überstunden geleistet.

Ebenfalls leisten Arbeitnehmer zwischen 50 und 60 Jahren mit durchschnittlich vier Überstunden pro Woche am häufigsten Überstunden. Grund dafür ist vermutlich der, dass Führungskräfte im Allgemeinen häufiger unbezahlte Überstunden leisten.

Insgesamt ist die Zahl der Überstunden im letzten Jahr um 1,5 Prozent auf 58,5 Milliarden Stunden angestiegen, wie die Bundesagentur für Arbeit errechnet hat.

Quelle: FAZ

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