Der Klimawandel ist längst auch in Deutschland angekommen und zeigt sich mit verheerenden Folgen, wie aus dem ersten Bericht zu den Folgen der Erderwärmung von der Bundesregierung hervorgeht. Dieser liegt der „Süddeutschen Zeitung“ bereits vor. Darin heißt es, dass Hitzeprobleme zunehmen und sich Tier- und Pflanzenarten aus eigentlich wärmeren Klimaregionen zunehmend auch in Deutschland ausbreiten. Darunter ist auch die gefährliche Tigermücke, von der unter anderem Krankheiten, wie das Dengue-Fieber oder Malaria, übertragen werden können.
Klimawandel zeigt sich schleichend, aber stetig
Der Klimawandel kommt in Deutschland zwar nur schleichend an, dafür aber stetig. Erste Auswirkungen in einzelnen Regionen seien bereits deutlich erkennbar, so Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA). Beispielsweise reagieren die Böden sehr flexibel, so dass die Experten bereits eine zunehmende Erosion beobachtet hätten, heißt es von Krautzberger weiter.
Aktuell arbeitet man für die Beobachtungen rund um den Klimawandel mit Monitoring-Berichten. Diese ermöglichen es, die Folgen des Klimawandels in Zukunft noch genauer zu erfassen. Der aktuelle Bericht wurde von einer interministeriellen Arbeitsgruppe verabschiedet. Er zieht mehr als 100 Indikatoren heran, um die Folgen des Klimawandels in Deutschland zu beschreiben. Neben der Entwicklung der Hitzetoten-Zahlen wird zum Beispiel beobachtet, wie sich die Intensität von Sturmfluten wandelt. Länder und Kommunen sollen mit Hilfe der so erfassten Daten dabei unterstützt werden, sich auf den Klimawandel einzustellen und Lösungen zu erarbeiten, um diesem entgegen zu treten.
Wie kann der Klimawandel bekämpft werden?
Zu diesen möglichen Lösungen zählen beispielsweise Polleninformationsdienste für die Bürger, neue Getreidesorten, die in der Landwirtschaft angebaut werden oder der Umbau von Nadelholzwäldern zu Mischwäldern. Auch sollen Katastrophenhelfer angeworben werden, um im Fall der Fälle besser agieren zu können.
Krautzberger erklärte in diesem Zusammenhang jedoch den Katastrophenschutz zum „letzten Mittel“. Jedoch müsse man sich auch darauf vorbereiten. Generell benötige man in Deutschland zwei Lösungsvarianten – zum Einen den Klimaschutz, zum Anderen die Anpassung an den Klimawandel. Ebenfalls müsse man zwingend aus Kohle als Energielieferant aussteigen.
Quelle: Zeit
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