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Greenpeace lobt Apple

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat ihren Click Green Report 2015 veröffentlicht und lobte dabei die großen Unternehmen Apple, Facebook und Google. Sie haben den Weg frei gemacht für ein „grünes Internet“. Bei diesem wird der Energiebedarf für die Rechenzentren und Co. durch erneuerbare Energien gedeckt. Amazon und dessen Cloudsparte AWS warf Greenpeace dagegen mangelnde Transparenz vor, die Bemühungen für ein „grünes Internet“ gingen hier nur zögerlich voran. Auch Microsoft konnte im aktuellen Test nicht überzeugen, fiel weiter hinter Google und Apple zurück. Die Strategie zur Energieversorgung sei hier unklar.

Kritisiert wurden auch die Energieversorger selbst. Sie setzen Greenpeace zufolge noch immer zu stark auf Kohlekraftwerke und nutzen zu wenig erneuerbare Energien. Dabei betont die Umweltschutzorganisation, dass das Internet als Land gerechnet an sechster Stelle des weltweiten Energieverbrauchs stünde. Der Bedarf wächst zudem sehr schnell, was sich einerseits auf das Cloud-Computing, aber auch auf die zahlreichen Videostreamingdienste zurückführen lässt.

Apple erhält von Greenpeace besondere Auszeichnung

Dem Unternehmen Apple widmet Greenpeace im Click Green Report 2015 eine besondere Auszeichnung und betitelt Apple als Vorreiter. Trotz der sehr schnellen Expansion halte man sich hier an die Zusage, alle neuen Rechenzentren zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Apple habe eine neue Messlatte gesetzt und würde der Branche zeigen, dass das 100 Prozent „grüne Internet“ durchaus möglich sei.

Auf Platz zwei in dem Bericht landete Yahoo mit einem Anteil von 73 Prozent erneuerbarer Energien. Platz 3 ging an Facebook mit 49 Prozent und Platz vier an Google mit 46 Prozent erneuerbarer Energien. Insbesondere die großen Fortschritte Facebooks seit 2012 lobte Greenpeace im Bericht denn auch aus. Auch bei Google sieht man ein großes Engagement und ständige Fortschritte. Allerdings müsse Google seine Anstrengungen in einigen Regionen deutlich erhöhen, um das „grüne Internet“ voranzubringen. In diesen ist es aufgrund der Monopolstellung einzelner Energieversorger schwierig, an erneuerbare Energien zu gelangen.

Weitere Ergebnisse der Greenpeace-Untersuchung

Lob erhielt auch Equinix, ein Unternehmen, das weltweit Rechenzentren betreibt. Langfristig hat man sich dort verpflichtet, zu 100 Prozent erneuerbare Energien einsetzen zu wollen. Dieses Unternehmen sollten sich laut Greenpeace auch andere Colocation-Anbieter als Vorbild nehmen.

Kritik dagegen gab es an Amazon. Lediglich 23 Prozent des Energiebedarfs des Versandhändlers werden derzeit über erneuerbare Energien gedeckt, wie Greenpeace vorrechnet. Zwar hatte man sich bei Amazon im November 2014 langfristig für die Umstellung auf erneuerbare Energien ausgesprochen, bisher blieben die Bemühungen nach Greenpeace-Angaben aber eher intransparent.

Quelle: ZDnet

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