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Google will sich Twitch einverleiben

Twitch ist eine Plattform, die im Jahr 2011 den Betrieb aufgenommen hat. Das in mittlerweile mehr als zwei Dutzend Sprachen verfügbare Portal funktioniert ähnlich wie YouTube, nur dass bei Twitch Mitschnitte von Video- und Onlinegames im Mittelpunkt stehen. Twitch wurde von den Betreibern von Justin.tv initiiert und hat nun das Interesse von Google geweckt. Das berichten übereinstimmend mehrere Presseportale.

Übernahme von Twitch soll noch in diesem Jahr erfolgen

Zwar gibt es bisher weder von den Betreibern von Twitch noch von Google eine offizielle Stellungnahme, aber in der US-Presse ist bereits von einem Kaufpreis von mehr als einer Milliarde Dollar die Rede. Das wäre das zweitgrößte Geschäft mit Streaming-Plattformen, was Google in seiner Geschichte überhaupt abschließen konnte. Der bisher teuerste Deal war die Übernahme von YouTube im Jahr 2006, für die Google rund 1,65 Milliarden Dollar auf den Tisch gelegt hatte.

Welche Bedeutung hat Twitch für Google?

Nach eigenen Aussagen der in San Francisco ansässigen Betreiber hat das Streaming-Portal Twitch pro Monat bis zu 45 Millionen Nutzer. Die Plattform stellt insgesamt inzwischen etwa sechs Millionen Kanäle zum Streamen der Mitschnitte von Video- und Onlinegames zur Verfügung. Im Jahr 2012 konnte Twitch bereits einen Webby-Award für sich verbuchen. Außerdem hat die Seite, auf der sich die Fans von „League of Legends“ bis hin zu „StarCraft II World Championchips“ tummeln, eine sehr gute Platzierung. Wie intensiv die Nutzung der Plattform ist, zeigt sich daran, dass sie in Spitzenzeiten in den USA bis zu knapp zwei Prozent des gesamten Übertragungsvolumens im Internet für sich beansprucht. Pro Monat sind sämtliche Nutzer insgesamt etwa zwölf Milliarden Minuten aktiv.

Twitch vor allem für die Werbung interessant

Wer bei Twitch wirbt, erreicht vor allem jugendliche Zielgruppen. Davon können die Nutzer Gebrauch machen, die ständig über 500 Zuschauer haben. Dieses Potential möchte Google natürlich für sich nutzen, indem Twitch der bereits hauseigenen Plattform YouTube angegliedert wird. Der Vorteil dabei ist die Nutzertreue. Statistiken sagen aus, dass fast zwei Drittel der Zuschauer rund zwanzig Stunden pro Woche online sind. Die Inhalte der Game-Streaming-Plattform lassen sich nicht nur vom klassischen PC, Notebook oder Tablet aus abrufen. Auch viele Spielkonsolen bieten inzwischen die Möglichkeit, die Streams von Twitch anschauen zu können. Damit könnte Google auch Nutzer erreichen, die kein Interesse an den bisherigen Inhalten von YouTube haben.

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