Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Deutschland schreibt für 2014 schwarze Zahlen

Nach den Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamts vom 24. Februar 2015 wurden im deutschen Staatshaushalt im Jahr 2014 erhebliche Überschüsse erwirtschaftet. Damit gelang es dem Finanzministerium, das dritte Jahr in Folge schwarze Zahlen in der Bilanz auszuweisen. Der Überschuss aus dem Jahr 2014 wird mit achtzehn Milliarden Euro beziffert und macht 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Die Experten hatten den Überschuss zuvor nur auf zwölf Milliarden geschätzt. In den Jahren 2012 und 2013 betrug der Überschuss im deutschen Staatshaushalt gerade einmal 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Deutscher Staatshaushalt auch 2015 und 2016 mit guten Prognosen

Das IWH-Institut geht derzeit davon aus, dass auch in den Jahren 2015 und 2016 satte Überschüsse auf den Konten des Finanzministeriums landen dürften. Als Grund geben die Finanz- und Wirtschaftsfachleute die positiven Aussichten bei der konjunkturellen Entwicklung an. Allein im letzten Quartal 2014 war ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2014 zu verzeichnen. Vor allem die Einnahmen aus der Lohnsteuer und der Umsatzsteuer sowie den Beiträgen zur Sozialversicherung dürften in den nächsten Monaten kräftig steigen. Aus dem positiven Trend bei der Bereitschaft zu Investitionen bei den Unternehmen und der Öffentlichen Hand leiten die Finanzexperten weitere Zuwächse in den genannten Bereichen ab. So stiegen allein die Bauinvestitionen im vierten Quartal 2014 um satte 2,1 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2014. Hinzu kommen die guten Tarifabschlüsse der Gewerkschaften, die bei der Lohnsteuer und dem Konsum für einen weiteren Aufwärtstrend sorgen werden.

Staatsverschuldung könnte in Deutschland spürbar sinken

Obwohl 2015 einige Gesetzesänderungen wie die Einführung der Mütterrente sowie Anpassungen beim Kindergeld und beim Wohngeld dafür sorgen, dass auch die Zahlen auf der Ausgabenseite des Staates steigen, gehen die Finanzexperten und Steuerschätzer aktuell davon aus, dass in drei oder vier Jahren die Staatsverschuldung unter die von der Europäischen Union vorgegebene Grenze von sechzig Prozent des Bruttoinlandsprodukts eines Jahres gesenkt werden könnte. Den Erhöhungen auf der Ausgabenseite stehen bei den Kommunen auch Steigerungen auf der Einnahmenseite gegenüber. Das Wirtschaftsinstitut Ernst & Young verwies dabei vor allem darauf, dass in vielen Kommunen die Sätze bei der Gewerbesteuer und der Grundsteuer kräftig angehoben worden sind. Solche Erhöhungen hat rund die Hälfte aller deutschen Kommunen seit dem Jahr 2010 mindestens einmalig vorgenommen.

Quelle: Reuters

About Author