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Warum jeder vierte Arbeitslose auf das Arbeitslosengeld verzichten muss

Eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) bringt es ans Licht: Jeder vierte Arbeitslose in Deutschland erhält kein Arbeitslosengeld. Grund dafür ist beispielsweise, dass in den letzten 24 Monaten vor Eintritt der Arbeitslosigkeit nicht mindestens zwölf Monate einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen wurde. Auch Personen, die zwar keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, aber ebenso wenig Hartz IV beantragen können oder wollen, zählen in diese Gruppe.

Hinzu kommen vermögende Arbeitslose, deren zwölfmonatiger Anspruch auf Arbeitslosengeld bereits ausgelaufen ist, die aber aufgrund des vorhandenen Vermögens kein Hartz IV bekommen können. 2013 sollen im Schnitt 234.692 Arbeitslose von insgesamt 969.598 kein Arbeitslosengeld bekommen haben.

Zu wenig Förderung für Personen, die auf Arbeitslosengeld verzichten müssen

Weiterhin beklagt der DGB, dass die Personen, die keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld haben, nicht ausreichend gefördert werden – und das, obwohl sie den gleichen Anspruch auf Förderung wie alle anderen Arbeitslosen haben. Die Quote habe 2012 bei mehr als 22 Prozent gelegen.

Die „Welt“ berichtet, dass dies daran liegen könnte, dass die Bundesagentur für Arbeit mehr Sinn darin sieht, diejenigen Arbeitslosen in Arbeit zu vermitteln, die auch Arbeitslosengeld erhalten. Rein betriebswirtschaftlich betrachtet, ist das sinnvoll. Dabei gilt diese Gruppe als besonders gut qualifiziert und könnte dem leidigen Thema des Fachkräftemangels durchaus etwas entgegen setzen.

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