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Ermittlungen zum Unglück der „Sewol“ dauern an

Inzwischen sind bereits zwei Wochen seit dem Tag vergangen, an dem die Fähre „Sewol“ vor der Küste von Südkorea mit 476 Passagieren gekentert und gesunken war. Der überwiegende Teil der Passagiere waren Schüler. Nur 174 Menschen haben nach den bisherigen Erkenntnissen das Unglück der „Sewol“ überlebt. 220 Leichen wurden geborgen und nach rund achtzig Opfern wird noch immer fieberhaft gesucht.

Zu welchem Ergebnis kamen die Ermittler beim Unglück der „Sewol“?

Die Tatsache, dass sämtliche Besatzungsmitglieder der „Sewol“ immer noch in Untersuchungshaft sitzen, spricht für sich. Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft vor, dass ihre Bemühungen zur Rettung der Passagiere nicht ausreichend waren. Auch zwei Angestellten der Reederei droht die Untersuchungshaft. Sie sollen die Anweisung zur Überladung der Fähre „Sewol“ gegeben haben, die nach den bisher vorliegenden Ermittlungsergebnissen mit zum Kentern des Schiffs beigetragen hat.

Fehler liegen teilweise in der Vergangenheit

Der Besatzung allein wird die Schuld am Unglück der „Sewol“ nicht zu geben sein. Die Reederei Chonghaejin hatte das Fährschiff zur Steigerung der Aufnahmekapazität umbauen lassen. Diese Umbauten haben den Fachleuten zufolge für eine dauerhafte Instabilität des Schiffrumpfs gesorgt. Das war den Verantwortlichen der Reederei bekannt. Zu prüfen ist, ob eine mangelhafte Sicherung der Ladung das Fährunglück begünstigt hat. Diese Annahme ist sehr wahrscheinlich, da die „Sewol“ bei einem Kurswechsel gekentert ist.

Die Bergung der „Sewol“ wird durch starke Strömung behindert

Die Fähre „Sewol“ ist an einem Punkt gesunken, an dem es eine sehr starke Gezeitenströmung gibt. Das ist ein Grund, warum die Suche nach den Vermissten bisher noch abgeschlossen werden konnte. Die Bergungsexperten gehen davon aus, dass sie bis Mitte Mai andauern wird. Erst danach sollen Schwimmkräne dafür sorgen, dass das Wrack der „Sewol“ gehoben und für weitere Ermittlungen in den nächstgelegenen Hafen geschleppt wird.

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