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Energiebilanz 1. Halbjahr 2025: Erneuerbare Energien im Minus

Housing of the electric control panel for the supply and distribution of electricity.

In Deutschland macht die Energiebilanz für das erste Halbjahr 2025 zumindest sehr nachdenklich. Das zeigen aktuelle Zahlen der Regierung.

Wie sehen die Entwicklungen bei importierten und exportierten Strommengen in Deutschland aus? Wie haben sich konventionelle und erneuerbare Energieträgerentwickelt? Antworten auf diese Fragen liefern offizielle Zahlen, die vom Statistischen Bundesamt Anfang 2025 für das erste Halbjahr des laufenden Jahres vorgelegt wurden. Vor allem die Bilanz bei den Beiträgen der erneuerbaren Energien zur insgesamt in Deutschland produzierten und ins Netz eingespeisten Strommengen zeigt sehr gegensätzliche Tendenzen.

Wie sehen die Zahlen zur inländischen Stromerzeugung genau aus?

Insgesamt lag die in Deutschland ermittelte Netzeinspeisung von Elektroenergie im ersten Halbjahr 2025 um 0,3 Prozent über dem Niveau des ersten Halbjahrs 204. Dabei präsentierte sich ein krasser Gegensatz zwischen den erneuerbaren und den konventionellen Energieträgern. Die eingespeiste Strommenge aus konventionellen Energieträgern wies für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres ein Plus von 10,1 Prozent auf. Beim Strom aus erneuerbaren Energieträgern präsentierte sich dagegen ein Minus von 5,9 Prozent. Für dieses Defizit waren vor allem die Sparten Wasserkraft (minus 24,8 Prozent) und Windkraft (minus 18,1 Prozent) verantwortlich. Beim Biogas schlug ebenfalls ein Minus im Umfang von 1,8 Prozent im Vergleichszeitraum zu Buche. Ein deutlich positives Signal kam jedoch aus dem Bereich Photovoltaik, denn die im ersten Halbjahr 2025 von Solaranlagen eingespeiste Strommenge lag um 27,9 Prozent über dem Wert, den das Statistische Bundesamt und die Bundesnetzagentur für das erste Halbjahr 2024 ermitteln haben. Während die Entwicklungen bei Wasserkraft und Windkraft hauptsächlich den Wetterbedingungen geschuldet waren, ist die positive Bilanz der Einspeisung von Strom aus Photovoltaiksystemen nahezu vollständig auf die Erfolge beim Ausbau der Photovoltaikkapazitäten zurückzuführen.

Wie hat sich Import-Export-Bilanz bei Elektroenergie verändert?

Die importierte Strommenge lag im ersten Halbjahr 2025 bei 37,8 Milliarden Kilowattstunden. Das bedeutet gegenüber Januar bis Juni 2024 einen Zuwachs von 0,3 Milliarden Kilowattstunden (oder anders ausgedrückt 0,8 Prozent. Die von Deutschland aus exportierte Strommenge ist zeitgleich um 1,8 Milliarden Kilowattstunden (entspricht 6,5 Prozent) angestiegen.
Allerdings sind diese Zahlen unvollständig. Nicht berücksichtigt wurden dabei die Strommengen, die als Eigenverbrauch aus der hauseigenen oder unternehmenseigenen Stromerzeugung entnommen wurden. Deshalb lassen sich daraus auch keine konkreten Aussagen zur Entwicklung des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland ableiten. Für kleine Differenzen sorgen außerdem die Netzverluste (Strommengenverluste auf dem Transportweg vom Erzeuger zum Verbraucher).

Quelle: Statistisches Bundesamt

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