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Drohnen helfen bei der Rettung der Kiwikiu auf Hawaii

drone

Die Kiwikiu sind auf Hawaii vom Aussterben bedroht. Nun soll moderne Drohnentechnik dabei helfen, die Ursachen für die Dezimierung zu beseitigen.

Der vom Aussterben bedrohte Kiwikiu zählt sich zur Gruppe der sogenannten Honigkratzer. Sie wiederum gehören zur Sparte der Cyanerpen, die insgesamt vier Unterarten umfasst. Ihre Besonderheit ist, dass sie als natürlichen Lebensraum lediglich sehr kleine Gebiete nutzen können. Der Cyanerpes nitidus ist ausschließlich in sieben Ländern der Welt (alle im tropischen Raum) anzutreffen. Noch enger begrenzt ist das Verbreitungsgebiet des Cyanerpes lucidus, denn es umfasst lediglich Teile von Kulumbien, Panama und Mexiko. Auch die beiden verbleibenden Unterarten sind in diese Region anzutreffen.

Die Besonderheiten beim Kiwikiu in Hawaii

Der Kiwikiu war urspünglich nicht in Hawaii heimisch, sondern die ersten Exemplare wurden von Seeleuten dorthin gebracht. Er hat dort mit einem Terrain von etwa 50 Quadratkilometern auf der Insel Maui ein besonders kleines Verbreitungsgebiet. Hinzu kommen vereinzelte Sichtungen auf der Insel Molokaci. Zuletzt war eine drastische Minimierung der Population zu beobachten. Die monogam lebende Zwergpapageienart ist ein Opfer der Vogelmalaria. Sie wird von Parasiten mit dem wissenschaftlichen Namen Plasmodium relictum verursacht und verläuft bei dem Kiwikiu häufig tödlich. Als Überträger wurde die Stechmücke Culex quinquefasciatus ausgemacht. Sie hat sich als „Alienart“ den zu den USA gehörenden Inselstaat sehr schnell als neuen Lebensraum erobert und bedroht dort sehr viele einheimische Vogelarten. Zuerst fielen ihr fast drei Viertel der in Hawaii lebenden Kleidervogelarten (wissenschaftliche Bezeichnung Drepanidini) zum Opfer. Nun wollen die hawaiianische Regierung und Tierschützer dieser Entwicklung ein Ende setzen.

Wie wird die die Stechmücke zum Schutz des Kiwikiu aktuell bekämpft?

Für die Bekämpfung der Stechmücke und damit dem Überträger des Erregers der Vogelmalaria haben sich die lokalen Behörden und Tierschützer mit dem American Bird Conservancy (kurz ABC) zusammengetan. Die Bekämpfung halten der Stechmückenart halten sie auch deshalb für erforderlich, weil sie Erreger von Malaria, Zika und des Dengue-Fiebers in Kontakt mit Menschen bringen. Dafür kommt ein spezieller Subtyp des Bakteriums Wolbachia zum Einsatz. Werden die männlichen Stechmücken damit infiziert, resultiert daraus eine Unfruchtbarkeit. Paaren sie sich mit Weibchen, die dieses Bakterium nicht in sich tragen, schlüpft kein Nachwuchs aus den gelegten Eiern. Dieses Vorgehen wird als „inkompatible Insektentechnik“ bezeichnet und aktuell in Hawaii angewendet. Dafür werden infizierte Mückenmännchen in biologisch abbaubare Kapseln gesteckt und von Drohnen oder aus Hubschraubern flächendeckend abgeworfen. Derzeit gelangen so pro Woche allein auf den Inseln Maui und Kauai jeweils rund eine halbe Million unfruchtbare Mückenmännchen in die Natur.

Quelle: Worldmosquitoprogram

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