
Rund um den
Welche Arten von Energieträgern zeigten das deutlichste Wachstum?
Der Anteil der Photovoltaiksysteme an der bundesweiten Stromproduktion stieg im Jahr 2024 auf 13,8 Prozent nach 12 Prozent im Vorjahr. Damit landete die Sonnenenergie auf dem zweiten Rang nach der Windkraft. Der in Windkraftanlagen erzeugte Strom brachte es zuletzt auf einen Anteil von 31,5 Prozent nach 30,8 Prozent im Jahr davor. Der Anteil der in Biogasanlagen erzeugten Strommenge stieg binnen Jahresfrist um 0,3 Prozent auf zuletzt 6,5 Prozent. Wasserkraft legte um 0,6 Prozent zu und brachte es 2024 auf einen Anteil von 4,7 Prozent. Damit sind in allen Bereichen der erneuerbaren Energien Zuwächse zu verzeichnen.
Positiv mit Blick auf den Klimaschutz ist die Tatsache, dass die Anteile der aus konventionellen Energieträgern erzeugten Strommengen in Deutschland weiter gesunken sind. Der Anteil der Kernenergie lag zuletzt bei Null nach 1,5 Prozent im Vorjahr. Einzig beim Erdgas gab es ein Plus von 1,2 Prozent, sodass 2024 der Erdgasanteil am Strommix bei 14,9 Prozent lag. Bei der Kohleverstromung war ein Rückgang von 25,9 Prozent (2023) auf 22,5 Prozent (2024) zu verzeichnen. Insgesamt ging der Anteil der konventionellen Energieträger bei der Stromerzeugung binnen Jahresfrist um 3,4 Prozent auf zuletzt 40,6 Prozent zurück.
Deutschland ist nach wie vor auf Stromimporte angewiesen
Bei der Bewertung dieser Verteilung darf ein Aspekt nicht unberücksichtigt bleiben. Die in Deutschland erzeugte und ins Netz eingespeiste Menge wies 2024 im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 3,6 Prozent auf, denn sie lag bei rund 431,5 Milliarden Kilowattstunden nach 447,5 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2023. Zeitgleich sank die exportierte Strommenge um 7,8 Prozent auf 55,4 Milliarden Kilowattstunden, während die Menge des importierten Stroms um 17,9 Prozent auf rund 81,7 Milliarden Kilowattstunden stieg. Einen solchen Importüberschuss gab es bereits das zweite Jahr. 2023 lag er bei 9,2 Milliarden Kilowattstunden und machte zuletzt rund 26,3 Milliarden Kilowattstunden aus. Von Bedeutung ist das vor allem deshalb, weil der Stromverbrauch durch die schlechte Wirtschaftslage hauptsächlich beim produzierenden Gewerbe zeitgleich zurückgegangen ist.
Quelle: Statistisches Bundesamt
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