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Schreckliche Bilanz nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg

Magdeburg, Germany. City skyline at dusk

Der Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg sorgte für Entsetzen und Trauer sowie für verstärkte Sicherheitsmaßnahmen.

Es war der 20. Dezember 2024. Kurz nach 19:00 Uhr gab es einen verheerenden Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg. Der Täter fuhr über eine Strecke von circa 400 Meter durch eine Menschenmenge zwischen den Marktbuden. Die bisherige Schreckensbilanz sind (Stand 21. Dezember 2024 um 12:30 Uhr) fünf Tote und mehr als 200 Verletzte. Mehr als 40 Betroffene wurden schwerstverletzt und schweben teilweise noch in Lebensgefahr. Das heißt, es ist zu befürchten, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigt.

War der Weihnachtsmarkt in Magdeburg nicht ausreichend abgesichert?

In Deutschland wurden nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin die Sicherheitsmaßnahmen massiv verstärkt. Vielerorts wurden die Locations mit versenkbaren Pollern oder sogenannten „Nizza-Blockern“ (in Erinnerung an die Todesfahrt von Nizza) ausgestattet. Wie konnte es der Täter also schaffen, mit einem Leihwagen in die Zone einzudringen, in dem der Weihnachtsmarkt Magdeburg stattfand? Gab es menschliches oder technisches Versagen? Ersten (offiziell noch unbestätigten) Hinweisen zufolge soll das Gleisbett der Straßenbahn die Schwachstelle gewesen sein. Deshalb empfehlen Terrorismusexperten wie beispielsweise Nicolas Stockhammer aus Wien, die Standorte der Weihnachtsmärkte zu überdenken, um solche Lücken in der Absicherung zu vermeiden.

Olaf Scholz und Reiner Haseloff trafen sich am Anschlagsort

Am späten Vormittag am Tag nach dem Anschlag traf auch Bundeskanzler Olaf Scholz in Magdeburg ein und legte Blumen an der Johanniskirche in der Nähe des Anschlagsorts nieder. Bei der Pressekonferenz betonte er die Brutalität der Tat, die ausgerechnet an einem Ort der Freude stattgefunden hat. Genau wie Reiner Haseloff (Ministerpräsident Sachsen-Anhalt) dankte er den Ersthelfern unter den Augenzeugen und den professionellen Rettungskräften. Reiner Haseloff bezeichnete das Ausmaß der schrecklichen Folgen als „einzigartig für Deutschland“ und gab weiter an, dass die Bewältigung mehrere Monate dauern wird.

Was ist über den Täter bisher bekannt?

Verantwortlich für den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg ist ein 50-jähriger Mann, der in Saudi-Arabien geboren wurde und seit 2006 in Deutschland lebt. Er konnte kurz nach der Tat noch im Umfeld des Tatorts festgenommen werden. Nach den bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um einen Facharzt für Psychiatrie aus Bernburg. Zur Motivation des Täters gibt es derzeit verschiedene Spekulationen. Unbestätigten Angaben zufolge soll es sich um einen Muslimgegner handeln. Außerdem gibt es Hinweise, dass er sich mit Verschwörungstheorien beschäftigt haben soll.

Welche Reaktionen gab und gibt es zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg?

Der zentrale Ort der Trauer ist die Johanniskirche, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Ereignisortes befindet. Im Magdeburger Dom gibt es am Samstag (21. Dezember 2024) einen Trauer- und Gedenkgottesdienst. Ob Olaf Scholz daran teilnimmt, dazu gibt es noch keine offiziellen Informationen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat eine bundesweite Trauerbeflaggung angeordnet. Der Weihnachtsmarkt Magdeburg wird nicht wieder öffnen und am 21. Dezember 2024 bleiben in der Stadt sämtliche Kultureinrichtungen geschlossen. Bundesweit werden die Sicherheitsmaßnahmen auf den Weihnachtsmärkten verstärkt. Einige Stadtverwaltungen haben angekündigt, als Zeichen des Mitgefühls für die Opfer des Anschlags auf eine Beschallung der Märkte zu verzichten. Die Reaktionen aus dem Ausland brachten den Schock und Trauer zum Ausdruck. In vielen Statements waren Hilfsangebote enthalten. Einzig Elon Musk reagierte sehr unsensibel.

Quelle: Reiner Haseloff, Olaf Scholz, Simone Borris

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