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Neuwahlen nach Vertrauensfrage: Wie sehen die Wahlumfragen aus?

Plenarsaal Bundestag

Olaf Scholz ist erwartungsgemäß mit seiner Vertrauensfrage im Bundestag gescheitert. Die Wahlumfragen lassen ahnen, wie schwierig die Bildung einer neuen Regierung wird.

Inzwischen steht es de facto fest, dass es Neuwahlen in Deutschland 2025 geben wird. Bereits die in diesem Jahr erfolgten Landtagswahlen haben gezeigt, wie schwierig die Koalitionsverhandlungen und die Bildung einer neuen Regierung ausfallen könnten. Beispiele dafür waren Sachsen und Thüringen. Aber auch die Wahlumfragen zur Bundestagswahl präsentieren Verhältnisse, die eine Minderheitsregierung auf Bundesebene befürchten lassen.

Wer bringt es in den Wahlumfragen auf welche Stimmenanteile?

Die neuesten Resultate liefern Wahlumfragen von Forsa vom 17. Dezember 2024 und von INSA vom 16. Dezember 2024. Spitzenreiter ist in beiden Umfragen die CDU/CSU, die es bei Forsa auf 30 Prozent und bei INSA auf 31,5 Prozent bringt. Auf dem zweiten Rang landet die AfD mit 19 Prozent bei Forsa und 19,5 Prozent bei INSA. Eine Mehrheit lässt sich damit nicht erzielen, wobei die CDU/CSU diese Partei als möglichen Koalitionspartner ohnehin ausschließt. Die SPD schafft 17 Prozent bei Forsa und 16,5 Prozent bei INSA. Eine schwarz-rote Koalition müsste damit ebenfalls als Minderheitsregierung arbeiten, wenn sie keinen dritten Partner ins Boot holt. Die FDP steht „auf wackeligen Füßen“, denn sie steht derzeit vor der Frage, ob sie nach den vorgezogenen Neuwahlen überhaupt wieder in den Bundestag einziehen darf. In den Umfragen schafft sie die 5-Prozent-Hürde bei INSA gerade so und bleibt mit 4 Prozent bei Forsa darunter.

Wer käme nach den Umfragen als dritter Koalitionspartner in Frage?

Ein Ausweg stünde für eine neue Regierungskoalition mit einer Mehrheit im Bundestag noch zur Verfügung. Dabei handelt es sich um das Bündnis Sahra Wagenknecht (kurz BSW). Allerdings ist es bei der neuesten Forsa-Umfrage fraglich, ob es das BSW in den Bundestag schafft, weil nur 4 Prozent der Umfrageteilnehmer das Bündnis wählen würden. In der neuesten Insa-Umfrage liegt das BSW dagegen bei 8 Prozent.
Bei den Wahlumfragen jüngeren Datums gab es jedoch einen „Ausreißer“. Er findet sich beim Institut Allensbach bei einer Umfrage vom November 2024. Dabei bringen es die CDU/CSU auf 37 Prozent und die SPD auf 15 Prozent. Hier würde es also für eine 2-Prozent-Mehrheit bei einer rot-grünen Koalition als Bundesregierung reichen. Allerdings ist es fraglich, ob der seit August 2024 zu verzeichnende Aufwärtstrend der CDU/CSU bis zum Termin der Neuwahlen in Deutschland stabil bleibt.

Quelle: INSA, Forsa, Allensbach

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