
In jüngster Zeit gab es unzählige Berichte von umfangreichen Ernteausfällen, die vor allem den Folgen des Klimawandels und den dadurch entstehenden Unwetter- und Dürreschäden geschuldet sind. Deshalb könnte man meinen, dass der Bedarf an
Wie stark haben sich die Agrarflächen verringert?
Von 2018 bis 2021 betrug der Verlust an intensiv bewirtschafteten Agrarflächen bundesweit etwa 58.000 Hektar. Die umfangreichsten Verluste waren in der Kategorie Weiden und Wiesen mit einem Minus von rund 45.000 Hektar zu verzeichnen. Die 14.000 Hektar Differenz bis zum Gesamtausmaß der Verluste machte Ackerland aus. Wer denkt, dass daraus überwiegend ökologisch wertvolle (weil naturnahe) Grünflächen entstehen, begeht einen Irrtum. Das zeitgleiche Wachstum in diesem Bereich machte lediglich rund 1.800 Hektar aus. Dabei bleibt es bei der traurigen Tatsache, dass in Deutschland nur rund 1 Prozent der Gesamtfläche auf die zur Erhaltung der Artenvielfalt erforderlichen Flächen entfallen.
Was ist aus den weggefallenen Agrarflächen geworden?
Dass die intensive Bautätigkeit in der Bundesrepublik ihre Spuren bei der Flächennutzung hinterlässt, ist ein logischer und unumstrittener Fakt. So muss es auch nicht wundern, dass der Hauptanteil bei den Agrarflächenverlusten für die Erweiterung von Siedlungsflächen und den Bau von Verkehrsinfrastrukturen verwendet wurde. Er liegt im Betrachtungszeitraum bei 62.189 Hektar. Ein weiterer Teil des zuvor intensiv bewirtschafteten Agrarlands wurde für die gezielte Anlage von Wäldern genutzt. Neue Gehölzflächen sind auf 21.335 Hektar ehemaligem Acker- und Weideland entstanden. Mit 4.361 Hektar wurde ein kleiner Teil in semi-natürliches Offenland verwandelt. Wer die Zahlen zusammenrechnet und sich wundert, dass ihre Summe höher ist als der Flächenverlust bei den Agrarflächen, sollte bedenken, dass in zahlreichen Regionen neu entstandenes Ackerland (beispielsweise auf gerodeten Waldflächen oder in Abrissgebieten) hinzugekommen ist.
Quelle: Statistisches Bundesamt
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