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Mallorcas Strände werden kleiner – was hilft?

Coconut Palm trees on white sandy beach in Saona island, Dominican Republic

Die Strände auf Mallorca haben weniger Sand als früher, werden immer kleiner. Das beklagen auch Touristen und Einheimische.

Sie nennen als Hauptgrund für die Entwicklung eine Überbelegung der Strände. Jetzt will Palmas Rathaus darauf reagieren. Künftig soll es weniger Sonnenliegen und Sonnenschirme an Mallorcas Stränden zur Miete geben, um gegen das „Strandsterben“ anzugehen. Bereits ab dem kommenden Sommer will die Gemeinde Palma mit ihrem Badeort S’Arenal, zu dem auch der Ballermann gehört, diese Maßnahme auf allen fünf Stränden ihres Gemeindegebietes umsetzen.

Sandflächen gehen zurück

Palmas Stadträtin Mercedes Celeste erklärte gegenüber der Regionalzeitung „Diario de Mallorca“ sowie dem spanischen Radiosender „Cadena Ser“, dass der Rückgang der Sandflächen zu einer Überbelegung geführt habe. Sowohl Touristen als auch Einheimische haben das bereits bemängelt.

Die derzeitigen Lizenzen für Vermieter sind bereits vor Jahrzehnten ausgearbeitet worden. Damals seien die Strände in Palma noch größer gewesen, wie Celeste weiter erklärte. Heute jedoch sieht die Küstenlinie völlig anders aus als noch vor zehn, 20 oder 30 Jahren. Es gibt einfach weniger Sand als früher.

Aktuell arbeite man im Rathaus bereits an neuen Ausschreibungen „auf Grundlage der aktuellen Küstenlinie“. In Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Institutionen will man neben der Überbelegung auch weitere Probleme angehen. So sollen unter anderem bessere Strandzugänge errichtet werden.

„Strandsterben“ nicht nur auf Mallorca

Das so genannte „Strandsterben“ ist ein Phänomen, das seit Jahrzehnten zu beobachten ist – und zwar nicht nur auf Mallorca. Auch in Küstengegenden in Kalifornien oder Florida, in der Türkei oder Brasilien sowie an der Goldküste in Australien schwindet der Strand zunehmend. Experten gehen davon aus, dass die Bebauung direkt bis an den Strand mit verantwortlich für das Phänomen ist. Oftmals gibt es keine Dünen mehr, die vor Erosionen durch Wind und Meer schützen.

Auch der Klimawandel könnte mit verantwortlich für das Strandsterben sein. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts rechnen Experten damit, dass die Hälfte der weltweiten Sandstrände verschwunden sein könnte – aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels und dem Anstieg des Meeresspiegels. Das zumindest geht aus einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift „Natur Climate Change“ erschienen ist, hervor.

Quelle: dpa

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