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Carolabrücke Dresden: Wie soll es nach dem Teileinsturz weitergehen?

Raddampfer Gräfin Cosel

Die Situation in Dresden ist nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke nach wie vor kompliziert. Doch das Abrisskonzept steht inzwischen fest.

Inzwischen ist es mehr als zwei Wochen her, dass Teile der Carolabrücke in Dresden eingestürzt sind. Noch immer liegen große Trümmerteile in der Elbe und sorgen für massive Behinderungen, weil sie die Fahrrinne blockieren. Auch ist derzeit noch die Frage offen, ob die beiden verbliebenen Decks A und B für den Autoverkehr jemals wieder freigegeben werden können. Deshalb fragen sich Unternehmen und Anwohner, wie es weitergeht.

Hochwasser behindert die Abbrucharbeiten an der Carolabrücke nicht mehr

Nach den offiziellen Angaben der Stadtverwaltung zum Ende der Kalenderwoche 38/2024 können die weiteren Aufräumarbeiten an den Ufern auf der Altstadtseite bei einem Pegel von weniger als 4,50 Metern beginnen. Diesen Pegel hat die Elbe in Dresden bereits am 22. September 2024 unterschritten. Für die Bergung der im Fluss liegenden Brückenteile ist ein Wasserstand von weniger als zwei Metern erforderlich. Er muss zudem über einen längeren Zeitraum auf einem niedrigen Level bleiben. Nach den aktuellen Prognosen des Landeshochwasserzentrums Sachsen könnte das ab dem letzten Septemberwochenende 2024 der Fall sein. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass bei optimalen Wasserständen und Voranschreiten der Arbeiten die komplette Beseitigung der Trümmerteile knapp 3 Monate (11 Wochen) dauern wird. Vor Beginn der Hochwasserwelle wurden bereits rund 1.500 Tonnen herabgestürzte Brückenteile beseitigt. Im Fluss selbst wird es deutlich schwieriger, denn es müssen zuerst „Fallbetten“ im Fluss sowie Rampen für den Einsatz von schwerem Gerät geschaffen werden.

Schifffahrt könnte deutlich länger beeinträchtigt werden

Ob die Fahrrinne unter den noch stehenden Decks A und B der Carolabrücke für die Passage von Schiffen nach dem Abbruch des eingestürzten C-Decks wieder freigegeben werden kann, steht derzeit noch nicht fest. Dafür reichen die bisher gewonnenen Erkenntnisse zu den Schäden und Verschiebungen noch nicht aus. Doch allein schon die geplante Dauer der Beseitigung der Trümmer, welche die Fahrrinne blockieren, sorgt für Probleme bei der Weißen Flotte. Nach Informationen, die das Unternehmen an die Deutsche Presseagentur gab, können dadurch wichtige Restaurationsarbeiten an mehreren Dampfern sowie die Komplettsanierung eines Schiffes nicht planmäßig durchgeführt werden. Diese Schiffe liegen derzeit im flussabwärts gelegenen Teil der Elbe und müssten die Carolabrücke passieren, um die Werft zu kommen. Dadurch können sich die Folgen des Brückeneinsturzes bei der Sächsischen Dampfschifffahrt nach den aktuellen Einschätzungen bis weit in das Jahr 2025 hinein erstrecken.

Quelle: Stadt Dresden, Sächsische Dampfschifffahrt, Landeshochwasserzentrum

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