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Prämien für Fahrgemeinschaften in Frankreich

black modern car refueling with benzine on gas station

Autofahrten müssen günstiger und klimafreundlicher werden. Auf dem Weg dorthin will Frankreich künftig Prämien für all jene bieten, die Mitfahrgelegenheiten bieten.

Aktuell geht man von 50 Millionen ungenutzten Plätzen in den täglich fahrenden Autos in Frankreich aus. Hintergrund ist, dass die meisten Pendler alleine zur Arbeit fahren. Um Autofahrten nun klimafreundlicher und günstiger zu machen, will die französische Regierung für Autofahrer, die Mitfahrgelegenheiten anbieten, Prämien bis zu 200 Euro zahlen. Laut Energieministerin Agnès Pannier-Runacher sei das nicht nur gut fürs Klima, „sondern auch eine Antwort auf die gestiegenen Treibstoffpreise“.

So wird die Prämie gestaltet

Um die Prämie zu erhalten, müssen sich Autofahrer auf einer Plattform für Fahrgemeinschaften zum Arbeitsplatz anmelden. Wenn sie innerhalb von drei Monaten zehn Mal Mitfahrer mitnehmen, sollen sie mit 100 Euro belohnt werden. Weitere 100 Euro winken für drei Mitfahrgelegenheiten auf längeren Strecken.

Allerdings sollen die Prämien nicht als Geld ausgezahlt werden, sondern in Form von Gutscheinen. Insgesamt plant die französische Regierung, für die Förderung der Fahrgemeinschaften 150 Millionen Euro auszugeben. Bisher sind Fahrgemeinschaften für Fahrten zur Arbeit bei unserem Nachbarn nicht sehr verbreitet.

Mit der aktuellen Kampagne will man nicht nur Menschen erreichen, die aus finanziellen Gründen Mitfahrgelegenheiten anbieten oder nutzen, sondern man will das Modell Fahrgemeinschaft auch in der breiten Bevölkerung besser verankern.

Fahrgemeinschaften entstehen durch „Übung“

Dabei gestaltet sich die Bildung einer Fahrgemeinschaft zu Beginn am schwierigsten. Wer sich aber einmal dafür entschieden hat, der nimmt in den meisten Fällen wieder andere Menschen mit dem eigenen Wagen mit. Das trifft laut Olivier Binet, Chef der Plattform Karos, auf 90 Prozent der Autofahrer zu.

Zusätzlich plant die französische Regierung, Gemeinden zu unterstützen, die selbst Fahrgemeinschaften finanziell fördern, eigene Fahrstreifen oder Treffpunkte errichten. Auf diese Weise soll die Zahl an Mitfahrgelegenheiten von aktuell rund 900.000 im Monat auf drei Millionen in den kommenden Jahren ansteigen. Laut Transportministerium ließen sich, sollte das Ziel erreicht werden, jährlich rund 4,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Quelle: AFP

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