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Wasserstoff: Ausbau der Nutzung als Energielieferant schreitet voran

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Wasserstoff hat das Potenzial, Erdgas und Erdöl als Energielieferanten zu ersetzen. Dazu wurde die Förderung für weitere Projekte in Deutschland bestätigt.

Die jüngste Nachricht zur Förderung von Wasserstoff als Energielieferant kam aus Sachsen. Die sächsische Landesregierung nutzt zusammen mit den ausführenden Unternehmen die Mittel aus dem europäischen Programm IPCEI Wasserstoff. Für die drei zusätzlich in Sachsen zu realisierenden Projekte stellt die Landesregierung insgesamt 57,8 Millionen Euro zur Verfügung. Vom Bund kommen noch einmal rund 135 Millionen Euro an Fördermitteln hinzu. Zwar muss der Sächsische Landtag der Förderung noch zustimmen, aber das gilt als reine Formsache.

Wer wird in Sachsen für die Nutzung von Wasserstoff gefördert?

Einen Teil der Fördersumme erhalten die Stadtwerke Leipzig. Sie bemühen sich im Rahmen des IPCEI-Programms darum, vor allem die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger in der Industrie zu verstärken. Die Stadtwerke Leipzig gehörten zu den ersten regionalen Versorgern in Deutschland, die moderne Gas-und-Dampf-Kombikraftwerke in Betrieb nahmen. Zudem zählen sie zu den Energieversorgern, die auch bereits eigene Biomasse-Kraftwerke betreiben und am Ausbau eigener Solarthermiekraftwerke arbeiten.
Außerdem erhält die EDL Anlagenbau GmbH in Leipzig Fördermittel. Dabei geht es um das Projekt HyKero, das im Frühjahr 2021 beim „Wasserstoffgipfel Mitteldeutschland“ vorgestellt wurde. Im Rahmen dieses Projekts soll die die erste industrielle HyKero-PtX-Anlage der Welt in Sachsen entstehen. Hier geht es um die Bereitstellung von Wasserstoff sowie die Produktion umwelt- und klimafreundlicher Kraftstoffe für Flugzeuge. Bei diesem Projekt gibt es eine enge Zusammenarbeit der Landesregierungen Sachsen und Sachsen-Anhalt. Sie ist allein schon deshalb notwendig, weil eines der Ziele in der Schaffung eines Verbunds für die Versorgung der gesamten Region Leipzig-Halle mit Wasserstoff besteht.

Wissenswerte Fakten rund um das Förderprogramm IPCEI

Das Kürzel IPCEI steht für „Important Projects of Common European Interest“. Der Name ist Programm, denn darüber sollen wichtige Projekte gefördert werden, die für ganz Europa von großem Interesse sind. Die rechtlichen Grundlagen für die Förderung solcher Projekte wurden im Jahr 2014 geschaffen. Seit 2018 gibt es ein strategisches Forum, von dem die geförderten Projekte koordiniert werden. Das erste Projekt startete im gleichen Jahr und bezog sich auf die Beseitigung der europäischen Wettbewerbsnachteile bei der Entwicklung und Herstellung von Mikroelektronik. 2019 folgte ein IPCEI-Projekt zur Förderung der Entwicklung moderner Batteriezellen. Die Realisierung von Projekten rund um das Thema Wasserstoff begann 2021. Beteiligt sind zahlreiche namhafte Unternehmen. Dazu gehören beispielsweise RWE, Linde, Siemens Energy und BMW.

Quelle: Landesregierung Sachsen, EU-Kommission, Bundesministerium für Wirtschaft

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