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Kartenzahlungen bei Geräten von Verifone noch immer gestört

Payment for goods by credit card via smartphone.

Kartenzahlungen sind in Deutschland derzeit in vielen Geschäften nicht möglich. Betroffen sind ausschließlich die Nutzer einer Modellreihe von Verifone.

Seit dem 24. Mai 2022 gibt es deutschlandweit Ausfälle bei Kartenzahlungen. Betroffen ist das Modell H5000 des amerikanischen Herstellers Verifone, das nach Angaben der FAZ auch von mehreren bundesweit agierenden Discountern genutzt wird. Dazu gehören neben Aldi Nord beispielsweise auch die Drogeriekette Rossmann sowie die Edeka. Allerdings gibt es keine Angaben dazu, ob die zu Edeka gehörenden Ketten Marktkauf und Netto ebenfalls betroffen sind, da Edeka selbst dazu keine Informationen herausgegeben hat. Die Ausfälle bei der Nutzbarkeit der Kartenzahlung hatte zu einem höheren Bargeldbedarf geführt und zeitweise an einigen Standorten für leere Geldautomaten der Banken gesorgt.

Was ist zum Ausfall der Kartenzahlungen bisher bekannt?

Nach dem aktuellen Stand der Dinge könnte die Störung noch einige Tage anhalten. Darauf weist Hersteller der betroffenen Geräteserie H5000 in einem offiziellen Statement hin. Verifone gibt als Ursache der Störung einen Fehler in der Software für den Betrieb der Kartenzahlungsgeräte an. Nach den dortigen Angaben wird bereits „mit Hochdruck“ an der Fehlersuche und der Bereitstellung eines Software-Updates gearbeitet. Der Zahlungsdienstleister Payone, über den beispielsweise die Transaktionen mit den Geräten Verifone H5000 durch die Rossmann-Kette abgewickelt werden, gibt ergänzende Hinweise. Danach sollen die Nutzer/-innen der betroffenen Geräte diese nicht vom Stromnetz und der Internetverbindung trennen und auch nicht neu starten. In diesen Fällen besteht nach ersten praktischen Erfahrungen das Risiko eines Komplettausfalls.

Bargeldlose Bezahlung wird in Deutschland immer beliebter

In den letzten Jahren ist die Anzahl der pro Einwohner getätigten Kartenzahlungen pro Jahr deutlich gestiegen. 2014 wurden pro Kopf durchschnittlich 42 Kartenzahlungen getätigt. Bis zum Jahr 2019 stieg die Zahl auf rund 76 Kartenzahlungen an. Die Angst, sich über Bargeld mit dem Coronavirus anzustecken, sorgte im Jahr 2020 für einen sprunghaften Anstieg auf 90 Kartenzahlungen pro Jahr und Einwohner. Nach Erhebungen der Bundesbank erfolgten 30 Prozent aller Bezahlvorgänge mit einer EC-Karte oder Kreditkarte. Eine Umfrage im Auftrag von Mastercard durch das Marktforschungsunternehmen GfK durchgeführte Umfrage zeigte ab 2020 auch einen Anstieg der praktischen Bedeutung anderer bargeldloser Zahlungen beispielsweise per Smartphone oder Smartwatch. Danach nutzten von Mai 2021 bis April 2022 rund 59 Prozent der Befragten die Chance, in Geschäften bargeldlos bezahlen zu können (EC-Karte, Kreditkarte und mobile Payments). Gerade einmal 38 Prozent der Befragten nutzten in diesem Zeitraum ausschließlich Bargeld. Bei den mobilen Payments rangieren Google Pay und Apple Pay auf den vorderen Plätzen der Beliebtheitsliste.

Quelle: Verifone, Payone, Bundesbank, Mastercard

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