Jugendliche, die sich derzeit auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz machen, hatten noch nie eine so große Auswahl wie derzeit. Die Betriebe dagegen sehen die aktuelle Situation mit anderen Augen, sie sprechen von einer alarmierenden Lage.
Wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht, bleiben in Deutschland jährlich rund 40 Prozent der Ausbildungsstellen unbesetzt. Alleine 2021 konnten 63.000 Ausbildungsplätze, also knapp zwölf Prozent aller Stellen, nicht besetzt werden. Das geht aus einem Bericht der „Rheinischen Post“ unter Berufung auf eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (DIW) hervor. In dem Bericht heißt es weiter, wenn man die Stellen, die nicht bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet werden, mit berücksichtigt, liegt der Anteil der unbesetzten Lehrstellen mit rund 40 Prozent sogar noch höher. Daher ist der vorherrschende Fachkräftemangel laut DIW zumindest in Teilen „hausgemacht“.
Wie lässt sich der Fachkräftemangel künftig beheben?
Weiter heißt es, es komme künftig besonders stark darauf an, die noch vorhandenen Potenziale bei den Jugendlichen zu heben. Nur so könne man den Fachkräftemangel beherrschen. Vor allem in der Berufsorientierung biete sich die Möglichkeit, insbesondere auf jene Berufsfelder zu blicken, in denen der Fachkräftemangel besonders hoch ist. Zudem sei es sinnvoll, „eine noch intensivere Förderung der Mobilität, der persönlichen Betreuung auch in der Freizeit bis hin zur Angeboten des Jugendwohnens“ zu ermöglichen.
Unternehmen suchen händeringend nach Azubis
Vor Beginn der neuen Ausbildungsperiode ab August/September 2022 suchen Ausbildungsbetriebe händeringend nach Kandidaten. Beim Verkauf von Fleischwaren lag der Anteil der unbesetzten Ausbildungsplätze mit 60,4 Prozent am höchsten. Die Zahl unbesetzter Lehrstellen fiel sogar größer aus als die Zahl abgeschlossener Ausbildungsverträge.
Darüber hinaus suchen Firmen im Klempner-Handwerk händeringend nach Azubis. 38,9 Prozent der offenen Stellen sind hier unbesetzt, dicht gefolgt von der Gastronomie, wo 37,5 Prozent der Lehrstellen nicht besetzt sind. Die angehenden Beton- und Stahlbauer haben ebenfalls freie Wahl, sind doch auch hier 33,8 Prozent der Ausbildungsplätze nicht besetzt.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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