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Grundnahrungsmittel mit massiv steigenden Preisen

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Wie viel Leben und Ernährung kann ich mir eigentlich noch leisten? Vor dem Hintergrund deutlich steigender Preise für Grundnahrungsmittel stellt sich diese Frage immer mehr Menschen. Statistiker bezeichneten etwa den Preisanstieg für einfache Speisekartoffeln sogar schon als „bemerkenswert“. Aber auch die Kosten für landwirtschaftliche Erzeugnisse anderer Art sind teils deutlich gestiegen.

Im September haben die Preise demnach deutlich angezogen – um ca. 13,3 Prozent im Vergleich zum September 2020. Das geht aus aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamts hervor. Allerdings waren die Preise vor einem Jahr auch coronabedingt zurückgegangen, so dass der Preissprung noch deutlicher wird.

Pflanzliche Produkte: Preisplus von 21,9 Prozent

Besonders stark betroffen von den Preissteigerungen waren demnach pflanzliche Produkte. Sie kosteten durchschnittlich 21,9 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Zurückzuführen ist das unter anderem auf die schon in den vergangenen Monaten gestiegenen Getreidepreise. Zudem ist die Nachfrage der Mühlen sowohl im In-, als auch im Ausland deutlich gestiegen. Kein Wunder also, dass die Getreidepreise binnen Jahresfrist um fast ein Drittel gestiegen sind. Schon im August hatte der Getreidepreis um 34 Prozent zugelegt und damit den höchsten Anstieg seit 2013 erreicht.

Ebenso zeichnet sich bei Speisekartoffeln ein deutliches Preisplus ab: Hier stiegen die Preise zuletzt um 35,5 Prozent. Damit wurde die höchste Steigerung seit August 2019 erreicht – und das, obwohl die Kartoffelpreise schon im August deutlich nach oben geklettert sind. Als Hauptgrund haben die Statistiker die geringen Erntemengen in diesem Jahr angegeben. Darüber hinaus sind die Nachfragewerte im letzten Jahr deutlich gesunken, die Ernten waren aber hoch, so dass die Preise im vergangenen Jahr in den Keller gingen. Dadurch ist die jetzige Preiserhöhung im Jahresvergleich noch höher ausgefallen.

Raps legt um fast 50 Prozent zu

Noch größere Preissprünge gab es beim Raps, der um 49,2 Prozent zulegte. Das Angebot sinkt weltweit, während die Nachfrage, etwa für die Energiegewinnung, steigt. Die Preissteigerung für Schnittblumen und Salat lag dagegen bei 6,6 Prozent.

Die Kosten für tierische Erzeugnisse kletterten um 7,9 Prozent nach oben. Insbesondere Milch verteuerte sich demnach. Hier stiegen die Preise um 13,1 Prozent. Auch hier lässt sich die Preissteigerung auf ein knapperes Angebot zurückführen.

Lediglich beim Schweinefleisch konnte man einen Preisrückgang um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr beobachten. Die Statistiker sehen als Hintergrund vor allem den sinkenden Konsum von Schweinefleisch. Aufgrund der Afrikanischen Schweinepest importieren auch viele Länder aktuell kein Schweinefleisch aus Deutschland.

Ganz anders verhält es sich aber beim Rindfleisch, wo die Preise im Jahresvergleich um 20,1 Prozent zulegten. Die Nachfrage stieg, während das Angebot sank. Wie genau sich diese Preisveränderungen auf die Verbraucherpreise auswirken, steht indes nicht fest. Allerdings gehen die Experten davon aus, dass die Händler die höheren Einkaufspreise an den Endkunden weiter geben werden.

Quelle: Reuters

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