Vor allem in Frankreich und den Benelux-Ländern haben die
Verletzte und große Sachschäden durch Tornados in mehreren Ländern
Ein Tornado und Sturmböen im Umfeld der Gewitterfront sorgten dafür, dass in Frankreich in mehreren Tausend Haushalten der Strom ausfiel. Außerdem rissen Sturmböen eine Kirchturmspitze herunter. Auf das Konto des Tornados in Belgien gehen 17 verletzte Menschen und mehr als 90 Gebäude mit teils erheblichen Zerstörungen. Stellenweise gab es Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern. In Belgien zerstörte die Sturmböen ebenfalls mehrere Häuser und richtete schwere Schäden an den Waldbeständen im Nationalpark „Utrechtse Heuvelkrug“ an. Dort gab es glücklicherweise keine Verletzten zu vermelden und es wird derzeit noch genauer geprüft, ob es sich ebenfalls um einen Tornado gehandelt hat.
Brandenburger Feuerwehren immer noch bei kritischem Waldbrand im Einsatz
Der äußerste Osten Deutschlands wurde weitgehend von den Unwettern und starken Regengüssen verschont. Größere Regenmengen wäre vor allem in Bötzow hilfreich gewesen. In der Nähe der kleinen Kommune an der Oberhavel wütet seit mehreren Tagen ein Waldbrand. Die lokalen Einsatzkräfte hoffen, den Brand am Montag vollständig löschen zu können, schließen aber auch einen Einsatz bis zur Wochenmitte nicht aus. Sie müssen sich einer besonderen Gefahr stellen, denn auf dem brennenden Areal liegt jede Menge Munition, die durch die Hitze des Brandes oder beim Überfahren explodieren könnte. In großen Teilen von Brandenburg, im äußersten Südosten von Mecklenburg-Vorpommern sowie im Nordosten von Sachsen gilt nach wie vor die Waldbrandwarnstufe 4. Der DWD geht nach den aktuellen Prognosen davon aus, dass in Teilen dieser Bereiche auch im Laufe der nächsten Tage maximal eine Herabstufung auf die Waldbrandwarnstufe 3 möglich ist. In allen anderen Regionen der Bundesrepublik hat sich die Lage durch die Unwetter vom Wochenende entspannt.
Versicherungen sind von den Unwetterfolgen stark betroffen
Obwohl 2020 unter dem Durchschnitt des Werts lag, die Versicherungen nach Unwetterschäden regulieren müssen, schlugen bundesweit rund 2,5 Milliarden Euro zu Buche. Der Durchschnittwert der vorherigen Jahre lag nach den Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherer bei 3,7 Milliarden Euro. Wetterbedingte Spitzenwerte gab es in den Jahren 1990 mit 11,9 Milliarden Euro, 2002 mit 10,9 Milliarden Euro und 2013 mit 9,3 Milliarden Euro. Dabei spielen vor allem Schäden durch Sturm und Hagel eine wichtige Rolle. Den größten Schaden im Jahr 2020 richtete das Wintersturmtief „Sabine“ an. Das heißt, dass mit dem Voranschreiten der Folgen des Klimawandels Gebäudeversicherungen und Hausratversicherungen immer wichtiger werden.
Quelle: rbb, belga, AFP, GdV, DWD, Weather Channel
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