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Fiat Chrysler und PSA wollen fusionieren

PSA ist der Mutterkonzern von Automarken, wie Opel und Peugeot. Jetzt will sich der Konzern mit Fiat Chrysler zusammenschließen. Im Ergebnis könnte der viertgrößte Autohersteller der Welt entstehen.

Beide Unternehmen haben bereits mitgeteilt, dass die Fusion beschlossene Sache ist. Allerdings muss der Zusammenschluss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Pro Jahr will der neue Autokonzern 8,7 Millionen Fahrzeuge an den Mann bringen. Dann wären nur noch Volkswagen, Toyota und der Renault-Nissan-Verbund größer.

Fusionsgespräche schon im Oktober gestartet

Schon im Oktober hatten sich PSA und Fiat Chrysler auf offizielle Fusionsgespräche geeinigt. Nach der Ankündigung kam es zu entsprechenden Reaktionen in der Branche. Aktuell steht die Autoindustrie unter starkem Druck, da die Autobauer Milliarden in autonome Autos und Elektromobilität investieren müssen.

Gleichzeitig hat Fiat Chrysler massive Probleme, denn unter Führung von Sergio Marchionne hat man große Investitionen in Elektroantriebe vermieden. In den USA ist der Konzern aktuell vor allem mit Spritschluckern, wie Jeep und Ram, erfolgreich.

Autokonzern der Superlative

Mit der Fusion könnte der neue Konzern auf einen Jahresumsatz von 170 Milliarden Euro sowie einen Gewinn von über elf Milliarden Euro kommen. Nicht eingerechnet sind dabei die Zulieferer Magneti Marelli und Faurecia. 400.000 Menschen dürften laut früheren Angaben des französischen Wirtschafts- und Finanzministeriums für den Konzern arbeiten.

PSA ist als Mutterkonzern großer Marken, wie Opel, Peugeot, Citroen und DS bekannt. Opel kam erst vor rund zwei Jahren dazu. Fiat Chrysler dagegen vereint unter sich Marken, wie Fiat, Alfa Romeo, Chrysler, Lancia, Maserati, Dodge und Jeep.

Durch die Fusion erhoffen sich die Unternehmen Spareffekte von rund 3,7 Milliarden Euro, ohne dass eine Fabrik geschlossen werden muss. Unklar ist allerdings, ob und in welchem Ausmaß Arbeitsplätze von der Fusion bedroht sind.

Angestrebt wird zudem ein Vorstand, der ausgewogen besetzt wird. So soll PSA-Chef Carlos Tavares Vorstandsvorsitzender werden. Er gilt als knallharter Sanierer, was er schon bei Peugeot und Opel unter Beweis stellte. John Elkann, der derzeit Verwaltungsvorsitzender bei Fiat Chrysler ist, soll seine Arbeit auf der gleichen Position im neuen Konzern weiter führen. Er ist übrigens der Enkel von Giovanni „Gianni“ Agnelli, dem legendären Fiat-Boss und der Ururenkel von Giovanni Agnelli senior, dem Gründer von Fiat.

Quelle: dpa

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